Analyse
10:50 Uhr, 02.05.2023

TRATON - Das Geschäft brummt

Mit Vorlage der finalen Zahlen für das erste Quartal 2023 hat die VW-Nutzfahrzeugtochter die Prognose für das Gesamtjahr in Bezug auf die Marge nach oben angepasst.

Erwähnte Instrumente

  • TRATON SE
    ISIN: DE000TRAT0N7Kopiert
    Kursstand: 20,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • TRATON SE - WKN: TRAT0N - ISIN: DE000TRAT0N7 - Kurs: 20,800 € (XETRA)

Über die Eckdaten des ersten Quartals der Traton SE hatte ich bereits an dieser Stelle berichtet. Inzwischen liegt der komplette Quartalsbericht vor. Mit einem Umsatz von 11,19 (VJ 8,53) Mrd. EUR und einem bereinigten operativen Ergebnis von 9,35 (VJ 402) Mio. EUR wurden die vorläufigen Zahlen bestätigt. Die Marge kletterte auf 8,4 (VJ 4,7) Prozent. Der Quartalsgewinn stieg auf 555 (VJ 422) Mio. EUR, was einem Ergebnis je Aktie von 1,11 (VJ 0,84) Euro entspricht.

Zuwachs in allen Divisionen

Traton hat in den beiden wichtigen Märkten Europa und Nordamerika ein deutliches Absatzplus verzeichnet, während das Geschäft in Südamerika durch eine verschärfte Abgasregulierung in Brasilien etwas belastet wurde. Der Quartalsabsatz stieg von 67.767 auf 87.587 Fahrzeuge. Sehr erfreulich verlief auch die Entwicklung im margenstarken Servicegeschäft.

Im Segment Scania Vehicles & Services stiegen die Erlöse um 31 Prozent auf 4,17 (VJ 3,18) Mrd. EUR. Das bereinigte operative Ergebnis wurde auf 554 (VJ 243) Mio. EUR mehr als verdoppelt. Bei MAN Truck & Bus und Navistar stellt sich die Lage ähnlich dar. MAN steigerte den Umsatz um 34 Prozent auf 3,40 (VJ 2,55) Mrd. EUR bei einem Ergebnis von 197 (VJ 57) Mio. EUR. Bei Navistar belief sich der Erlöszuwachs auf 32 Prozent bzw. 2,74 (VJ 2,07) Mrd. EUR. Das Ergebnis expandierte auf 172 (VJ 76) Mio. EUR.

Etwas verhaltener war die Entwicklung bei Volkswagen Truck & Bus mit einem Umsatzanstieg um drei Prozent auf 709 (VJ 690) Mio. EUR und einem unveränderten bereinigten operativen Ergebnis von 65 Mio. EUR. Das Segment Financial Services steuerte Erlöse in Höhe von 352 (VJ 297) Mio. EUR bei, der Ergebnisbeitrag lag bei 82 (VJ 71) Mio. EUR.

Der operative Cashflow stieg auf 201 (VJ minus 147) Mio. EUR. Da im Vorjahreszeitraum mehr Mittel über die Ausgabe von Anleihen aufgenommen wurden, ging der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit auf minus 215 (VJ 169) Mio. EUR zurück. Zum Quartalsende verfügte Traton über liquide Mittel in Höhe von 1,49 (VJ 1,88) Mrd. EUR. Die Nettoverschuldung erhöhte sich leicht auf 19,36 (VJ 19,18) Mrd. EUR. Die Eigenkapitalquote wurde zwar auf 25,3 (VJ 24,7) verbessert, hier besteht aber noch Potenzial nach oben.

Ergebnisprognose angehoben

In der Mitteilung zu den vorläufigen Zahlen klang bereits durch, dass das Management die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr anheben könnte. Dies ist nun auch tatsächlich geschehen. Anstatt einer bereinigten operativen Marge von 6,0 bis 7,0 Prozent wird jetzt eine Rendite zwischen 7,0 und 8,0 Prozent erwartet. Die Prognose für das Umsatz- und Absatzwachstum von 5 bis 15 Prozent wurde bestätigt.

Fazit: Die Prognoseerhöhung überrascht den Markt heute nicht, weil diese bereits antizipiert worden war. Ich bleibe bei meinem Fazit, dass die sehr attraktiv bewertete Traton-Aktie weiteres Potenzial nach oben hat. Warburg und die Deutsche Bank haben Kursziele von 28 bzw. 35 Euro ausgegeben.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 40,34 42,86 43,33
Ergebnis je Aktie in EUR 3,02 3,70 4,19
KGV 7 6 5
Dividende je Aktie in EUR 1,00 1,20 1,35
Dividendenrendite 4,81 % 5,77 % 6,49 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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