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Böses Omen vom US-Immobiliensektor
Schwache Daten aus dem angeschlagenen US-Immobiliensektor haben neue Angstverkäufe an den Aktienmärkten ausgelöst. Der DAX schloss heute 72 Punkte oder 1,05% niedriger, während der Dow Jones um 87 Punkte oder 0,7% zurückgeht. Sicherheit wird hingegen nachgefragt – so verteuert sich Gold um 0,6% auf 661,50 Dollar je Feinunze. Der Euro profitiert von neuer Dollarschwäche und gewinnt um 0,4% auf 1,3332 Dollar.
Immobilien sind schuld
Ursache der Verkäufe war die Bekanntgabe sehr schwacher Verkaufszahlen bei den neuen Eigenheimen in den USA. Sie fielen im Februar um 3,9% auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren. „Nach dem Einbruch der Verkaufszahlen im Januar um 15,8% haben viele eine Erholung erwartet“, kommentiert ein Händler. „Die ist noch nicht eingetroffen.“
Die aufs Jahr hochgerechnete Rate der Neubauverkäufe liegt bei nur noch 848,000 und damit auf dem niedrigsten Niveau seit sieben Jahren. Bemerkenswert: Die Verkaufszahlen waren bei 990,000 erwartet worden. „Das Thema Sub-Prime-Mortgages und US-Immobilienmarkt dürfte die Märkte weiter in Atem halten“, so der Händler. „Jedoch darf man wetterbedingte Effekte nicht vergessen. Die Neubauverkäufe in den gesamten USA sind wegen eisigen Temperaturen eingebrochen. Im Westen, wo das Wetter relativ mild war, stiegen sie dagegen um 24,6%.“
Anleger reagieren verschnupft
Abgegeben wurde am Nachmittag vor allem jene Derivate, mit denen zuvor auf steigende Kurse gesetzt wurde. Anleger verabschiedeten sich dabei sowohl von einem konservativen Open End Zertifikat der Commerzbank mit der WKN „702979“, als auch von spekulativeren Produkten wie einem Turbo Bull Hebelzertifikat von Citigroup (WKN: CG1670).
Autowerte: Kursmotor ist zu heiß gelaufen
Schon am Vormittag erwies sich der Automobilsektor dem DAX-Index als Klotz am Bein. Die Autowerte waren in der letzten Woche noch begehrt. Heute sorgte aber die Meldung, dass sich Porsche an Volkswagen unter dem aktuellen Aktienkurs beteiligen will, für Ernüchterung. Nur 100,92 Euro will Porsche für eine VW-Stammaktie auf den Tisch legen.
„Die deutlichen Kurssteigerungen der letzten Wochen waren eindeutig von Spekulationen auf eine Porsche-Übernahme zu einem höheren als dem jetzt offerierten Preis getrieben. Daher erhöhen wir unser Kursziel leicht auf EUR 101 (zuvor: EUR 98), behalten jedoch unser Sell-Rating bei, da die aktuellen Fundamentaldaten keine höhere Bewertung rechtfertigen“, schreiben die Analysten der HVB heute in einer Studie.
Die VW-Stammaktie gab heute um 3,19% auf 113,95 Euro nach, die Vorzüge fielen gar um 8,8% auf 76,77 Euro ein. Ebenso ging es mit den Aktien der DaimlerChrysler AG in den Keller. Die Titel verloren um 2,85% auf 60,23 Euro an Wert. Anleger drückten auch bei Auto-Derivaten die Verkaufstaste. Zurückgegeben wurde der Porsche Call Optionsschein mit der WKN „CM3448“. Der Schein der Commerzbank gewann in der Spitze um 42%. Zuletzt schmolz der Gewinn des Papiers allerdings wieder auf 13,5% zusammen. Auch bei Scheinen auf DaimlerChrysler und VW gab es Gewinnmitnahmen.
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