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Steigender Ölpreis ruft Rohstoffe und Erneuerbare Energien auf den Plan

Der Ölpreis steigt heute um 1,6% und baut damit seine Gewinne vom Vortag aus. Die Entnahmen bei den Lagerbeständen in den USA sowie der jüngste Abwärtstrend bei der Entwicklung der Ölbestände in den OECD-Industrieländern ist in den Augen der Analysten der britischen Großbank Barclays ein Anzeichen dafür, dass die OPEC mit ihren Fördermengenkürzungen in den letzten Monaten übersteuert haben könnte. Es zeige sich deutlich eine Verknappung des Ölangebots auf dem Weltmarkt, wodurch das Abwärtspotenzial für den Ölpreis auf dem aktuellen Niveau begrenzt sei. „Wir rechnen mit einer neuen Aufwärtsbewegung bei Erdöl in den Bereich von 65 Dollar“, so die Analysten.

Der wieder steigende Ölpreis weckte heute bei den Anlegern Appetit auf Rohstoffe und die Aktien von Herstellern alternativer Energieträger.

Nordex & Q-Cells gefragt

Die Aktien von Nordex gewannen nach einer Analystenempfehlung um 1%. Als Hersteller von Windkraftanlagen profitiere das Unternehmen von der aktuellen Diskussion um den Ausbau Erneuerbarer Energien, so Analysten der HVB. Nordex fokussiere sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Aufbau von Windkraftanlagen und Rotorblättern. Derzeit sei der Konzern der siebtgrößte Windanlagenbauer der Welt. Die Analysten sehen Kurspotenzial bis 28 Euro und empfehlen die Aktie zum Kauf.

Ebenfalls gefragt waren die Aktien von Q-Cells. Die Anteile des Solartechnikherstellers verteuerten sich um über 4%. „Die Aktie bricht heute aus einem Abwärtstrend seit Ende Februar aus“, sagt ein Händler am Donnerstag. Die Käufe seien vor allem aus charttechnischen Gründen getätigt worden. Anleger hoffen auf eine Fortsetzung des Solarbooms und auf weiter steigende Kurse der Q-Cells-Aktie.

ERIX und RICI heute beliebt

Käufer von Anlagezertifikaten setzten heute auf ein Indexzertifikat der Société Générale. Dieses Zertifikat basiert auf dem European Renewable Energy Index, kurz ERIX. Das Papier mit der WKN „SG1ERX“ stieg seit Jahresbeginn bereits um rund 15%. Anleger investieren mit dem Zertifikat gleichzeitig in die Sektoren Biomasse, Wind- und Solarenergie sowie in Anbieter von Wasserkraftanlagen.

Ebenso nachgefragt wurde das Open-End Zertifikat auf den Rogers Commodity Total Return Index, kurz RICI. Das Zertifikat der ABN AMRO trägt die WKN „ABN4MN“. Es basiert auf physischen Rohstoffen und unterscheidet sich in diesem Punkt vom ERIX, der ausschließlich auf Aktien basiert. Die insgesamt 35 im RICI enthaltenen Rohstoffe sind gemessen an ihren Kosten im alltäglichen Leben der Menschen gewichtet.

US-Daten Resumé

Die heute gemeldeten Frühindikatoren waren im Februar erneut mit negativen Vorzeichen versehen. Das meldete das Conference Board, ein Marktforschungsinstitut der Privatwirtschaft in den USA. Die Indikatoren zeigen die wahrscheinliche Konjunkturentwicklung in 3-6 Monaten an und gingen um 0,5% zurück. Der von Bloomberg ermittelte Konsens ging von lediglich -0,4% aus. Laut Ken Goldstein, Chefvolkswirt beim Conference Board, sei der Rückgang im Februar signifikant. „Der Häusermarkt und das verarbeitende Gewerbe durchleben derzeit eine Korrektur, aber der private Konsum ist weiterhin gut. Dieser Mix wird in den kommenden Monaten wahrscheinlich zu einer unruhigen Konjunkturentwicklung in den USA führen“, so Goldstein. „Die Stabilität des privaten Konsums in den USA ist bemerkenswert, wenn man die hohen Preisveränderungen bei Erdöl, die Rückgänge bei den Immobilienpreisen und die bereits eingetretene Flaute im Bausektor betrachtet.“