Tokio im Sog der globalen Marktkorrektur

Mit einzelnen von der US-Subprimekrise tangierten Finanzhäusern erreichte das weltweit dominierende Börsenthema auch den japanischen Markt. Mehr noch wurde die japanische Börse zuletzt aber von der steigenden Risikoaversion internationaler Anleger belastet, die in großem Umfang ihre Carry Trades auflösten. Hochrentierliche Anlageformen, die mit niedrig verzinsten Yen-Positionen refinanziert wurden, mussten glattgestellt werden.

Entsprechende Shorteindeckungen trieben den Yen auf ein 14-Monatshoch zum USD und belasteten die an sich intakte Gewinnfantasie der japanischen Börse. Entsprechend fiel der Nikkei nach dem höchsten Tages-verlust seit 9/11 auf ein Jahrestief zurück. Zumal nach den schwächeren vorläufigen BIP-Daten zu Q2/2007 wurde die für 23. August erwartete Leitzinserhöhung von der BoJ verschoben.

Lange Zeit von der einsetzenden Kursschwäche an den internationalen Märkten unbeeindruckt, hielten die asiatischen Börsen bis Ende Juli das Höhenruder aufwärtsgerichtet. Insbesondere Hongkong baute, getrieben von der hohen Nachfrage nach China-Aktien und einem ungebrochenen IPO-Boom, die Serie neuer Allzeithochs weiter aus. In 2007 entfielen bis Ende Juli rund 59% des gehandelten Volumens auf China-Aktien.

Zudem verfügt der Markt nach jüngsten Liberalisierungsschritten in China offenbar über ausreichende Liquidität. Zunächst verzögert, brach der HSI auf Intraday-Basis vom Jahreshoch bis Mitte August um über 17% ein. Beflügelt vom Zinsschritt der FED, konnte er sich unter hoher Volatilität wieder markant erholen.

Quelle: Pioneer Investments

Pioneer Investments gilt als ein ein Vorreiter in der Investmentbranche. Die Geschichte des Unternehmens begann bereits im Jahr 1928. Seit 2000 gehört Pioneer Investments zur europäischen Bankengruppe UniCredit. Durch die Fusion der Muttergesellschaft mit der HVB wird seit 2006 auch Activest unter dem Dach von Pioneer Investments geführt.