ThyssenKrupp kündigt nach Milliardenverlust wieder schwarze Zahlen an
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Industriekonzern ThyssenKrupp hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/2009 einen unerwartet hohen Verlust verbucht. Unter dem Strich sei ein Fehlbetrag in Höhe von 1,87 Milliarden Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Im vorherigen Geschäftsjahr war noch ein Gewinn von 2,28 Milliarden Euro ausgewiesen worden. Der Vorstand verweist auf Sondereffekte von rund 1,6 Milliarden Euro - insbesondere durch Restrukturierungsaufwand, Impairment-Abschreibungen und Projektkosten für die neuen Stahl- und Weiterverarbeitungswerke in Brasilien und den USA. Zusätzlich ergaben sich durch den starken Preisverfall bei Roh- und Werkstoffen erhebliche Ergebnisbelastungen aus Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen und Substanzverlusten in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Euro.
Der Umsatz sank im Geschäftsjahr 2008/2009 auf 40,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 53,4 Milliarden Euro). Das Ergebnis vor Steuern fiel auf minus 2,364 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,128 Milliarden Euro).
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2009/2010 sieht ThyssenKrupp die sich aktuell abzeichnende wirtschaftliche Erholung als noch fragil an. "Für das Geschäftsjahr 2009/2010 gehen wir von einer Stabilisierung des Umsatzes aus. Für die Ergebnisentwicklung erwarten wir eine signifikante Verbesserung hin zu einem wieder positiven Ergebnis, zu der die eingeleiteten Kostensenkungsprogramme erheblich beitragen werden", sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Ekkehard Schulz. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (um Sondereinflüsse bereinigtes EBIT) soll im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern (um Sondereinflüsse bereinigtes EBT) erwartet der Konzern in niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Höhe. Dabei werde das bereinigte EBT durch Projektkosten und Anlaufverluste in der Business Area Steel Americas im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erheblich belastet.
Für 2010/2011 erwartet ThyssenKrupp eine Verbesserung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes sowie weitere positive Effekte aus den Kostensenkungsprogrammen. Dies wird sich auf Umsatz und Ergebnis entsprechend auswirken, kündigte der Vorstand an.
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