ThyssenKrupp: Es stehen 11 Milliarden Euro auf dem Spiel
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Essen (BoerseGo.de) - Dem Industrie- und Stahlkonzern ThyssenKrupp drohen laut einem Pressebericht horrende Verluste im Zusammenhang mit den Übersee-Stahlwerken in den USA und Brasilien. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Mittwoch unter Berufung auf interne Berechnungen berichtet, rechnen Vorstand und Aufsichtsrat damit, dass beim geplanten Verkauf der beiden Anlagen bis zu elf Milliarden Euro abgeschrieben werden müssen. Die beiden Werke haben Thyssen-Krupp insgesamt bereits zwölf Milliarden Euro gekostet und sollen nun abgestoßen werden. Mit den beiden erst 2010 in Betrieb genommenen Werke wird ein Kaufpreis von sieben Milliarden Euro angestrebt.
Ob dieser realisiert werden kann, ist allerdings unwahrscheinlich. Laut dem Bericht spielt das Management verschiedene Szenarien durch, wonach der Verkauf Erlöse von ein, zwei drei oder vier Milliarden Euro einbringe. Im schlechtesten Fall stünden Erlösen von einer Milliarde Euro aufgelaufene Kosten von zwölf Milliarden Euro gegenüber. Bei ThyssenKrupp werde dieser Fall als unwahrscheinlich bis ausgeschlossen bezeichnet, schreibt die SZ. Dennoch spiele er in den Planungen eine Rolle. Ein Unternehmenssprecher wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zu den Spekulationen äußern. Zuletzt hieß es in Medien, dass es zwar Kaufinteressenten für die Werke gebe. Deren Gebote lägen aber weit unter den konzerneigenen Vorstellungen bei drei bis vier Milliarden Euro.
Wie es in dem Bericht der Süddeutschen weiter heißt, wird bei ThyssenKrupp derzeit auch nach den Schuldigen für das Desaster in Übersee gesucht. Demnach wurden dem Aufsichtsrat vergangene Woche mehrere Berichte mit teils schweren Vorwürfen gegen den alten Vorstand um den früheren Konzernchef Ekkehard Schulz vorgelegt. Im Nachhinein hätten sich viele Annahmen zu den beiden Werken als zu optimistisch, unvollständig und teilweise als falsch herausgestellt, heißt es laut SZ in den Reporten.
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