ThyssenKrupp: Das Ausscheiden der drei Vorstände wird teuer
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Essen (BoerseGo.de) - Die Trennung von drei Vorständen kostet den Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp laut einem Pressebericht eine Stange Geld. Wie das „Handelsblatt“ am Freitag berichtet, werden Technik-Vorstand Olaf Berlien, Compliance-Vorstand Jürgen Claassen und Stahlchef Edwin Eichler insgesamt zwischen elf und zwölf Millionen Euro an Abfindungszahlungen erhalten. In dem Bericht heißt es, Thyssen-Krupp profitiere noch davon, dass die vor kurzem um fünf Jahre verlängerten Verträge mit Berlien und Eichler geändert worden seien. Sonst hätten die sog. „Ausgleichszahlungen“ sogar bei knapp 20 Millionen Euro gelegen. ThyssenKrupp wollte auf Nachfrage des Blattes keinen Kommentar abgeben.
Am Mittwochabend hatte der Personalausschuss des Aufsichtsrats entschieden, dass der Konzern sich von den drei Managern trennen will. Die Vorstände werden für Missmanagement im Zusammenhang mit den defizitären Überseewerken in den USA und Brasilien und für Fehlverhalten innerhalb des Unternehmens verantwortlich gemacht.
Mit dem Ausscheiden der drei hochrangigen Manager steht ThyssenKrupp mitten in der Krise vor einem einschneidenden Neuanfang. Seine Zahlen fürs Ende September abgelaufene Gesamtjahr legt das Unternehmen in der kommenden Woche vor. Dabei wird mit einem erneuten Milliardenverlust gerechnet, da neue Abschreibungen auf die Stahlwerke in Brasilien und den USA drohen. Vorstandschef Heinrich Hiesinger muss nun seine Umbauarbeiten im Konzern radikal fortsetzen. Nach dem Verkauf der seit Jahren defizitären Edelstahlsparte Inognum muss Hiesinger als nächstes die Schwierigkeiten mit den neuen Übersee-Stahlwerken in den Griff bekommen. Seit Mai wird nach einem Käufer gesucht. Dem Vernehmen nach liegt nun ein konkretes Angebot auf dem Tisch. Der drittgrößte brasilianische Stahlproduzent Cia. Siderurgica Nacional (CSN) soll etwa 2,3 Milliarden Euro für die beiden Werke bieten. Die erst 2010 in Betrieb genommen Standorte stehen noch mit sieben Milliarden Euro in den Büchern der Essener.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.