Analyse
22:57 Uhr, 24.03.2014

Tesla Motors und Brennstoffzellen-Aktien weiter stark unter Druck

Vor kurzem noch eilten Tesla und Brennstoffzellaktien täglich zu neuen Hochs. Davon ist nicht mehr viel geblieben.

Erwähnte Instrumente

  • Tesla Inc.
    ISIN: US88160R1014Kopiert
    Kursstand: 220,17 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Ballard Power Systems Inc.
    ISIN: CA0585861085Kopiert
    Kursstand: 3,00 € (Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 220,17 $ (NASDAQ)
  • Ballard Power Systems Inc. - WKN: A0RENB - ISIN: CA0585861085 - Kurs: 3,00 € (Frankfurt)

Tesla steht inzwischen 17% unter dem Allzeithoch, intraday waren es sogar mal 20%. Das ist im Vergleich zu den Kursverlusten bei Brennstoffzellen-Werten noch bescheiden. Ballard Power Systems (3,00 € -4,46 %) hat inzwischen ein Minus von 50% angehäuft, Plug Power bringt es ebenfalls auf -50% und auch FuelCell Engergy steht dem in nichts nach.

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Der massive Hype um Tesla hat die Fantasie der Anleger beflügelt. Alles, was Antrieb, aber nicht Benzin war, wurde gekauft. Neben Elektromobilität und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen gingen die Fantasien teils noch deutlich weiter. So gewann etwa Thorium wieder Aufmerksamkeit. Thorium ist ein radioaktives Element. Es gibt die Vision von thoriumbetriebenen Motoren. Ein börsennotiertes Unternehmen gibt es in diesem Segment meines Wissens nach nicht. Es wurde deshalb allerdings nicht weniger darüber diskutiert und in einigen Medien breitgetreten.

Ganz unabhängig davon, ob die Thorium Idee gut ist oder nicht, zeigt es, wie weit der Hype ging. Es konnte nicht exotisch genug sein. Die Blase ist jetzt geplatzt und ich würde nicht davon ausgehen, dass die Aktien der Unternehmen bald wieder neue Hochs erreichen. Eine kurze, technische Gegenreaktion sollte irgendwann eintreten. Mehr ist das dann aber nicht. Zudem muss man sich darüber im Klaren sein, dass der Kurssturz der Aktien durch Börsenregeln noch gebremst wurde, was so viel heißt wie: die Luft ist noch nicht ganz draußen.

Ab einem bestimmten Tagesverlust werden von der Nasdaq sogenannte Short-Sale Circuit Breaker aktiv. Verliert eine Aktie zu stark, dann gilt kurzzeitig ein Shortselling Verbot, damit die Kursbewegungen nicht noch verstärkt werden. Viel geholfen hat das den Aktien nicht, was daran lag, dass der Short Interest vergleichsweise klein war. Anleger haben einfach nur ihre Anlagen verkauft. Shortseller waren da gar nicht so groß am Werk. Das hat sich in den vergangenen Tagen etwas geändert. Das Short Interest steigt an, ist aber immer noch vergleichsweise niedrig. Bei Plug Power stieg das Short Interest auf ca. 10% des Free Float an, nahm dann aber nicht weiter zu. Bei Ballard ist der letzte veröffentliche Wert 3% des Free Flots. Zum Vergleich: bei 3D Systems beträgt das Short Interest 25% und bei JC Penny sogar um die 40%.

Werte zwischen 3 und 10% sind nicht außergewöhnlich. Ich würde daher auch nicht auf einen enormen Short Squeeze hoffen. Wenn einmal 30% oder mehr des Free Floats Short Interest ist, dann kann ein ziemlich massiver Short Squeeze auftreten - je nachdem, wie hoch das täglich gehandelte Volumen ist. Bei Plug Power wurden zuletzt 20% der Gesamtzahl der Aktien täglich gehandelt. Das heißt, um 10% Short Interest wieder zu decken, bräuchte man nicht einmal ein ganzes Tagesvolumen. Anders kann das bei sehr hohem Short Interest sein. Beträgt es z.B. 40% und werden lediglich 4% der Gesamtaktienanzahl täglich gehandelt, dann braucht es unter normalen Umständen 10 Tage, also zwei Handelswochen, um Shorts loszuwerden. Hier kann es dann zum Short Squeeze kommen, wenn sich alle gleichzeitig eindecken wollen. Der Preis der Aktie muss massiv steigen, damit genug Anleger bereit sind, ihre Aktien zu verkaufen und so das hohe Volumen zu generieren, welches benötigt wird, um das Kaufinteresse der Shortseller zu befriedigen.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich gehe davon aus, dass die Kurse weiter unter Druck bleiben.

Clemens Schmale
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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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