TESLA - Kurspotenzial von 61 % wegen Supercomputer Dojo?
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- Tesla Inc. - WKN: A1CX3T - ISIN: US88160R1014 - Kurs: 248,500 $ (Nasdaq)
In den kommenden Jahren dürften Service- und Softwareumsätze für Tesla immer wichtiger werden, erwartet Morgan-Stanley-Analyst Adam Jones. Eine entscheidende Rolle spielt für Jones dabei auch der KI-Supercomputer Dojo, den Tesla gerade errichtet. „Wir glauben, dass Dojo den Unternehmenswert von Tesla um bis zu 500 Milliarden US-Dollar steigern kann, ausgedrückt durch eine schnellere Akzeptanzrate in den Bereichen Mobilität (Robotaxi) und Netzwerkdienste“, schreibt Jones in seinem aktuellen Analystenkommentar.
Die Einstufung der Tesla-Aktien wurde von Equal-Weight auf Overweight erhöht und das Kursziel für die Aktien von 250 USD auf 400 USD angehoben. Tesla wird von der US-Investmentbank als "Top Pick" in dem Sektor bezeichnet.
Ähnlich wie die Cloud-Sparte AWS zum wichtigsten Gewinntreiber von Amazon geworden sei, könne Tesla mit seinen KI-Aktivitäten sein Geschäftsmodell grundlegend verwandeln und in Zukunft immer weniger von Autoverkäufen abhängig sein, so die Erwartung.
Mit dem Supercomputer Dojo will Tesla die Systeme trainieren, die künftig das autonome Fahren der Tesla-Autos ermöglichen sollen. Statt einen Großteil des Tages einfach nutzlos herumzustehen, könnten Tesla-Fahrzeuge dann per Softwareupdate für den Einsatz als Robotaxi fit gemacht werden, so eine Vision von Tesla-Chef Elon Musk, der sich nach Starinvestorin Cathie Wood nun auch Morgan Stanley anzuschließen scheint.
Anleger dürften allerdings gut beraten sein, den überaus optimistischen Visionen mit einer skeptischen Grundhaltung zu begegnen. Tesla hat zunehmend Schwierigkeiten, wie geplant die Auslieferungen um 40 Prozent pro Jahr zu steigern, ohne seine (im Vergleich mit anderen Autobauern hohen) Gewinnmargen zu belasten. Dies zeigen die wiederholten Preissenkungen. Auch in Deutschland wurden nun die Preise für die Modelle Tesla Model S und Model X abermals um mehrere Tausend Euro gesenkt, nachdem bereits vor einigen Monaten Preissenkungen angekündigt wurden.
Ohne die Vision, künftig mit Software- und Serviceumsätzen sehr hohe Margen einzufahren, lässt sich die hohe Bewertung der Tesla-Aktien im Vergleich zu den deutschen und chinesischen Autobauern, die zunehmend Boden gutmachen, schlicht nicht rechtfertigen. Insofern kann man die Pläne zum Aufbau des Supercomputers Dojo auch als PR-Maßnahme sehen, mit der Elon Musk vom aktuellen KI-Hype profitieren will.
Fazit: Kurzfristig könnte der optimistische Analystenkommentar der US-Investmentbank Morgan Stanley den Tesla-Aktien neuen Auftrieb geben. Mittel- bis langfristig sollten Anleger aber skeptisch bleiben, ob sich die hochtrabenden Visionen von Tesla-Chef Elon Musk tatsächlich umsetzen lassen. Das Wachstumsziel von 40 Prozent pro Jahr bei den Auslieferungen lässt sich wohl nur noch über deutliche Preissenkungen gewährleisten, die aber die Margen von Tesla belasten. KI-Hoffnungen sollen den Tesla-Aktien angesichts dieses Dilemmas nun offenbar neues Leben einhauchen.
Jahr | 2022 | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. USD | 81,46 | 100,08 | 128,65 |
Ergebnis je Aktie in USD | 4,02 | 3,35 | 4,75 |
KGV | 62 | 74 | 52 |
Dividende je Aktie in USD | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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Ein wichtiger Punkt dabei: Wenn man einen selbstfahrenden Tesla wie ein Uber per App rufen kann, werden sich deutlich weniger Menschen für einen eigenen, teuren Tesla entscheiden.