Telemedizin-Highflyer mit großem Comeback nach den Zahlen?
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- Ontrak Inc. - WKN: A40NZ1 - ISIN: US6833734014 - Kurs: 9,670 $ (Nasdaq)
Es ist ein typisches Beispiel für die Irrationalität der Kursbewegungen an der Börse. Die 1.068 %-Rally aus dem letzten Jahr wurde in diesem Jahr wieder komplett negiert. Die Aktie rutschte vom Allzeithoch im Januar wieder bis ans Märztief aus 2020 zurück, was Kursverlusten von knapp 92 % entspricht. Jetzt hat die Aktie eine kleine Bodenbildung am 2020er Tief ausgebildet. Mit den gestrigen Quartalszahlen kam es nachbörslich zu einem deutlichen Kurssprung. Damit läuft jetzt der Versuch einer größeren Trendwende nach oben hin. Ob die Aktie wieder zu altem Glanz findet, ist unklar. Als kleine, hochspekulative Depotbeimischung könnte das Papier aber vielleicht eine Sünde wert sein, immerhin sind Telemedizin und künstliche Intelligenz ganz große Zukunftsthemen.
Was macht Ontrak?
Das hatte der Kollege Bastian Galuschkla im vergangenen Jahr in seiner Analyse schön zusammengefasst: "Das Unternehmen agiert im Bereich künstliche Intelligenz und nutzt seine Technologie im Gesundheitswesen. Ontrak identifiziert auf Basis von großen Datenanalysen US-Patienten, die sich nicht behandeln lassen wollen oder können und deren chronische Krankheiten sich immer weiter verschlimmern. In Kooperation mit den Krankenkassen versucht man diese Menschen gezielt für eine Behandlung zu gewinnen und ihnen vorrangig per Telemedizin, in Ausnahmefällen auch vor Ort, eine Behandlung zu ermöglichen. Ziel ist es zum einen natürlich, den Patienten zu helfen zum anderen aus wirtschaftlicher Sicht aber auch die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Je früher schwerwiegende Krankheiten entdeckt und behandelt werden, desto besser. Durch Corona entwickelten sich gerade Telemedizin-Lösungen im vergangenen Jahr sehr erfolgreich."
Die gestern vorgelegten Quartalszahlen führen in erster Reaktion zu einer stärkeren Kaufwelle im außerbörslichen Handel.
Das US-Gesundheitsunternehmen Ontrak hat in Q3 einen Umsatz von $18,6 Mio. erzielt (-23 %, y/y). Der Betriebsverlust belief sich auf $5,5 Mio., was einer Marge von -29 % entspricht. Das bereinigte EBITDA erreichte $1,7 Mio. (Vj.: $0,8 Mio.). (Quelle: Guidants News)
Technische Erholung und vielleicht mehr
Der Blick auf den Wochenchart zeigt das Drama sehr anschaulich. Mit der kleinen Bodenbildung und der positiven Reaktion auf die Zahlen sollte jetzt eine technische Erholung möglich sein. Erholungsziele liegen bei 15,46 und 20,54 - 22,13 USD. Wird dieser Preisbereich wieder nachhaltig überwunden, hellt sich auch das langfristige Chartbild wieder leicht auf.
Hier im Chart ist darüber hinaus ein langfristig bullisches Verlaufsszenario eingezeichnet, das aktuell aber getrost als frommes Wunschdenken angesehen werden kann. Bis dahin gilt es noch viele Hürden zu überwunden. Auf der Unterseite würde ein Rückfall unter 8,40 USD per Wochenschlusskurs weitere Verkaufssignale mit Zielen bei 5,40 - 5,50 USD auslösen.
Wie könnte man die Aktie jetzt handeln?
Sehr spekulative Einstiege wären ab jetzt und insbesondere bei Rücksetzern in Richtung 9,50 - 10,50 USD interessant, um auf eine größere Erholung zu setzen. Absicherungen könnten z.B. unterhalb von 9,25 oder 8,40 USD auf Tages- bzw. Wochenschlusskursbasis gesetzt werden.
Für kurzfristige Trader läge das Mindestziel bei 15,00 - 15,50 USD. Mittel- bis langfristige Ziele finden sich dann bei 20,54 - 22,13 sowie 29,50 und knapp 40 USD.
Fazit: Die erdrückende Schwäche in diesem Jahr mahnt zur Vorsicht. Mehrfach hat das Unternehmen stark enttäuscht. Die Aktie ist ein ganz heißes Eisen, entsprechend vorsichtig sollte sie gehandelt werden. Mit viel Glück könnte man jetzt aber Einstiege bei einem Unternehmen in einem großen Zukunftsmarkt finden.
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