Telekom sieht sich im Aufwind
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Bonn (BoerseGo.de) - Telekom-Chef René Obermann hat sich beim Thema Geschwindigkeits-Drosselung für Internet-Intensivnutzer erneut der Kritik gestellt. „Wir wollen das Internet schneller machen und die Preise soweit es geht stabil halten“, sagte Obermann im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“. Obermann erklärte die geplante Drosselung mit den überbordenden Kosten für den Netzausbau. In den kommenden Jahren müssten zusätzliche Milliarden Euro in das Netz investiert werden, allein sechs Milliarden Euro in den Festnetzausbau, so der Telekom-Chef.
Für die allermeisten Kunden werde sich aber nichts ändern, beruhigte Obermann. Vielnutzer würden aus heutiger Sicht für ihre Flatrate 2016 dann „zehn bis 20 Euro mehr zahlen“. Bisher zahlten die Intensivnutzer genauso viel wie die Wenignutzer. „Und wer nur gelegentlich viel Volumen braucht, kann für wenige Euros eine Zubuchoption kaufen, so wie wir das heute schon im Mobilfunk kennen“, sagte er.
Die Telekom hat sich noch nicht abschließend festgelegt, wie sie künftig mit Intensivsurfern umgehen will. „Der Wettbewerb ist so hart, dass wir ohnehin nur das verkaufen können, was sich am Markt durchsetzen lässt“, sagte Obermann. Ziel bleibe es, Kunden zu halten und vor allem neue zu gewinnen. Flatrates werde es auch weiterhin geben. „Über den Stil kann man diskutieren. Entscheidend ist, dass wir trotzdem das machen, was für den Markt und unsere Kunden langfristig das Richtige ist“, betonte Obermann. Die Pläne der Telekom zur Einführung einer Datenvolumengrenze fürs schnelle Internet-Surfen über den Festnetzanschluss zu Hause waren auf scharfe Kritik gestoßen.
Derweil sieht der Telekom-Top-Manager seinen Konzern nach der Fusion der US-Mobilfunktochter mit MetroPCS in den USA wieder im Aufwind. „Wir greifen wieder an und gewinnen wieder Kunden“, machte Obermann im Interview den Anlegern Mut. Finanzvorstand Timotheus Höttges ergänzte, die Telekom habe nach dem erfolgreichen Zusammenschluss des US-Mobilfunkgeschäfts mit MetroPCS ihre schwierige Defensivposition verlassen. „Wir haben zusätzliches Funkspektrum bekommen, wir können das iPhone anbieten und haben neue aggressive Tarife“, so Höttges. Ziel ist nach wie vor die Börsennotierung von MetroPCS. Dadurch kann der Bonner Konzern seinen Anteil an T-Mobile US später über den Aktienmarkt reduzieren.
An der fusionierten Gesellschaft halten die Bonner rund drei Viertel der Anteile. MetroPCS ist die fünftgrößte Mobilfunkfirma in Amerika - die Telekom-Tochter rangiert auf Platz vier. Durch die Fusion entsteht ein Telekommunikationsriese mit 43 Millionen Handykunden. Die Telekom hat früheren Angaben zufolge im Zuge der Fusionsvereinbarung zugesagt, mindestens bis Herbst 2014 an Bord bleiben zu wollen.
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