Analyse
12:00 Uhr, 02.05.2023

TELE COLUMBUS – Aktie stürzt wegen drohender Liquiditätslücke ab

Die Aktie und die Anleihe von Tele Columbus stürzen heute dramatisch ab. Das Kabelunternehmen schreibt im Geschäftsbericht von einer bevorstehenden Liquiditätslücke im vierten Quartal 2023.

Erwähnte Instrumente

  • Tele Columbus AG
    ISIN: DE000TCAG172Kopiert
    Kursstand: 1,440 € (Hamburg) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Tele Columbus AG - WKN: TCAG17 - ISIN: DE000TCAG172 - Kurs: 1,440 € (Hamburg)

Tele Columbus bewegt sich in einem Markt, in dem hohe Investitionen notwendig sind. Die aktuellen finanziellen Mittel reichen dafür aber nur in begrenztem Rahmen aus, heißt es weiter.

Refinanzierung notwendig

Seit dem Jahr 2021 ist die Kublai GmbH Großaktionär bei Tele Columbus. Dieser Aktionär hält rund 94 Prozent der Aktien. Hinter Kublai steht Morgan Stanley. An Kublai ist unter anderem auch noch United Internet beteiligt. United Internet erhielt im Gegenzug zur Abgabe ihrer Beteiligung an Tele Columbus Zugriffsrechte auf das Netz des zweitgrößten Kabelunternehmens in Deutschland.

Die Aktie stürzt zur Stunde um rund 40 Prozent ab. Die Anleihe notiert nur noch bei 68 Prozent des Nennwertes. Bis zum vierten Quartal gilt es für Morgan Stanley, eine neue Finanzierung zu arrangieren. Die Liquiditätslücke soll sich im Jahr 2024 dann sogar noch vergrößern. Es besteht akuter Handlungsbedarf! Aus eigener Kraft kann sich Tele Columbus nicht dauerhaft über Wasser halten. Es besteht ein hohes Risiko, in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, heißt es im Risikobericht des Unternehmens. Dieser Bericht ist hier zu finden.

Fazit: Tele Columbus ist ein Sanierungsfall mit akutem Bedarf an Finanzmitteln. Die Rettung dürfte erfolgen, die Frage ist, um welchen Preis. Die ausstehenden Aktionäre könnten noch einmal erheblich verwässert werden, sollte es einen Kapitalschnitt oder Debt-to-Equity-Swap geben. Somit bleibt das Papier derzeit nur etwas für Zocker!

Tele Columbus AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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