Analyse
13:33 Uhr, 04.12.2020

MAYDAY - SDAX-Aktien auf dünnem Eis

In dieser Rubrik stelle ich im Wochenrhythmus nationale und internationale Aktien vor, die aufgrund ihrer charttechnischen Lage Tradern interessante Short-Chancen bieten und für Investoren vorübergehend problematisch werden können. Heute stehen Underperformer und Einbruchskandidaten aus dem SDAX im Fokus.

Erwähnte Instrumente

  • 3 D Systems Corp. - WKN: 888346 - ISIN: US88554D2053 - Kurs: 7,988 € (XETRA)
  • Biogen Inc. - WKN: 789617 - ISIN: US09062X1037 - Kurs: 244,090 $ (NASDAQ)
  • The Coca-Cola Co. - WKN: 850663 - ISIN: US1912161007 - Kurs: 52,780 $ (NYSE)
  • McDonald's Corp. - WKN: 856958 - ISIN: US5801351017 - Kurs: 211,510 $ (NYSE)
  • Verizon Communications Inc. - WKN: 868402 - ISIN: US92343V1044 - Kurs: 61,740 $ (NYSE)
  • Fielmann Group AG - WKN: 577220 - ISIN: DE0005772206 - Kurs: 62,400 € (XETRA)
  • Pfeiffer Vacuum Technology AG - WKN: 691660 - ISIN: DE0006916604 - Kurs: 155,000 € (XETRA)
  • HYPOPORT SE - WKN: 549336 - ISIN: DE0005493365 - Kurs: 441,000 € (XETRA)
  • Tele Columbus AG - WKN: TCAG17 - ISIN: DE000TCAG172 - Kurs: 2,325 € (XETRA)

Der Blick auf die heimischen Indizes verrät unzweifelhaft, dass sich die deutsche Indexfamilie seit März in einem deutlichen Aufwärtstrend befindet. Zwar hat es sich der DAX nach dem steilen Anstieg im November jetzt im Bereich von 13.300 Punkten gemütlich gemacht, aber gerade die Nebenwerteindizes wie MDAX und SDAX überzeugen weiter mit einer starken Performance und frischen Allzeithochs. Was sagt das über Aktien aus, die jetzt vor Verkaufssignalen stehen? Und wie kann das kommende Jahr aussehen, bei Aktien wie Hypoport, Tele Columbus oder Fielmann?

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

PFEIFFER VAKUUM - Es sah noch so gut aus

Bei Pfeiffer Vakuum wurde Mitte Oktober die an sich hervorragende Chance auf einen nachhaltigen Ausbruch über die Hürde bei 180,60 EUR und damit ein mittelfristiges Kaufsignal kläglich vergeben. Seither fiel der Wert wie ein Stein an die Unterstützung bei 156,00 EUR, die zuletzt auch aufgegeben wurde. Setzt die Aktie jetzt auch unter die 151,50 EUR-Marke zurück, droht ein Abverkauf bis 147,00 EUR und darunter direkt bis 141,00 EUR.

Ein Bruch der steilen Abwärtstrendlinie allein würde den Wert jetzt nicht aus dem Abwärtsstrudel befreien. Oberhalb von 160,00 EUR wäre dagegen ein kleines Kaufsignal aktiviert.

Pfeiffer Vacuum Chartanalyse (Tageschart)
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HYPOPORT - Trendfortsetzungsmuster spricht für die Bären

Eigentlich befinden sich die Aktien von Hypoport in einem dynamischen, langfristigen Aufwärtstrend und man hätte allen Grund, an dem Investment festzuhalten. Doch mit dem Abverkauf von Ende Oktober hat sich dies schlagartig geändert:

Denn rund 25 % vom Allzeithoch entfernt kämpfen die Bullen aktuell verzweifelt gegen den Bruch einer Dreiecksformation und damit die Fortsetzung des Kursrutsches. Schon unterhalb von 415,oo EUR wäre die Formation nach unten aufgelöst und damit ein Abverkauf in Richtung 392,75 und 386,50 EUR wahrscheinlich. Darunter sind weitere Abgaben bis zum 61,8 %-Retracement der gesamten letzten Rallyphase bei 348,55 EUR und die Haltemarke bei 329,50 EUR zu erwarten.

Im Prinzip könnte es in den nächsten Tagen noch zu einer Fortsetzung der Erholung in Richtung 465,00 EUR kommen. Aufgrund der dynamischen Verkaufswelle seit dem Rekordhoch wäre aber erst ein Anstieg über 488,00 EUR bullisch zu werten.

HYPOPORT Chartanalyse (Tageschart)
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TELE COLUMBUS - Maximal eine langfristige Bodenbildung

Bei Tele Columbus endete mit dem Hoch bei 3,94 EUR im Juli wahrscheinlich eine mittelfristige Erholung, die jetzt durch die Fortführung des langfristigen Abwärtstrends abgelöst wurde. Nach einem massiven Einbruch wurde zwar eine mittelfristige, flache Aufwärtstrendlinie verteidigt, doch schon ein weiterer Rückfall unter die Linie, die aktuell bei 2,17 EUR verläuft, könnte die nächste Verkaufswelle auslösen. Ein erstes Ziel wäre die Unterstützung bei 1,72 EUR. Auf Sicht der kommenden Wochen dürfte der Wert allerdings bis 1,50 EUR und darunter bereits an das Vorjahrestief bei 1,24 EUR einbrechen.

Von einer Stabilisierung könnte man dagegen sprechen, wenn es den Bullen gelingen sollte, den starken Widerstand bei 2,59 EUR aus dem Weg zu räumen.

Tele Columbus Chartanalyse (Wochenchart)
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FIELMANN - Wichtige Unterstützungen im Blick

Die Aktie von Fielmann hat den Schwung der ersten Rally im Frühsommer nicht aufrechterhalten können und bricht nach einer Verkaufswelle aktuell zum zweiten Mal an die untere Begrenzungslinie der Handelsspanne der letzten Monate ein. Unterhalb von 61,25 EUR dürfte sich der bei 71,31 EUR begonnene Abwärtstrend an die Unterstützung bei 58,55 EUR ausdehnen. Sollte die Marke per Tagesschluss unterschritten werden, wäre ein großes Verkaufssignal aktiviert, dem ein Einbruch an die Unterstützungszone bei 54,00 EUR folgen dürfte.

Aus dieser gefährlichen Lage könnte sich der Wert zwar zunächst mit einem Anstieg über das Zwischenhoch bei 64,90 EUR befreien. Ob dann jedoch ein Ausbruch über 68,00 EUR gelingen kann, ist fraglich.

Fielmann Chartanalyse (Tageschart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups und handelt zudem aktiv im Depot "Gehebeltes Swing-Trading" des Premium-Services Trademate.

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