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10:45 Uhr, 30.10.2006

Tele Atlas erzielt Rekordumsatz

Der Telematik-Anbieter Tele Atlas N.V. hat Umsatz und operatives Ergebnis im dritten Quartal 2006 deutlich gesteigert. Aufgrund von Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Expansion in China fiel das Nettoergebnis jedoch deutlich negativ aus.

Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 29% auf einen Rekordwert von 65,0 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA (vor Zinsen, Steuern, Aktivierung der Kosten für die Datenbasis und Programmentwicklungskosten, Abschreibungen, Amortisierung und Mitarbeiteroptionsprogrammen) verbesserte sich um 565% auf 11,1 Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich auf -5,3 Millionen Euro (Vorjahr: -10,3 Millionen Euro). Dieser Rückgang ist im wesentlichen ein Effekt aus dem verbesserten bereinigten EBITDA mit Entlastungen aus der verminderten Aktivierung der Entwicklungskosten für die Datenbasis und einen Ausgabenanstieg bei aktienbezogenen Vergütungen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Nettoverlust erhöhte sich auf -17,8 Millionen Euro (Vorjahr: -9,8 Millionen Euro). Darin sind jedoch Restrukturierungskosten in Höhe von 10,1 Millionen Euro enthalten, um den Merger des chinesischen Joint Venture-Partners von Tele Atlas, der Shanghai Changxiang Computer Co., Ltd. (SIS) mit dem neuen Tele Atlas Partner Changdi, einem Datenanbieter zu ermöglichen. Das Ergebnis je Aktie beträgt -0,20 Euro (Vorjahr: -0,24 Euro).

Für das Gesamtjahr 2006 rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro, einem bereinigten EBITDA von ca. 40 Millionen Euro und einem EBIT von -33 Millionen Euro. Langfristig rechnet Tele Atlas mit einem jährlichen Umsatzwachstum von mehr als 20%.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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