TECDAX – Neues Allzeithoch
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Erwähnte Instrumente
- TecDAX - WKN: 720327 - ISIN: DE0007203275 - Kurs: 2.329,74 Pkt (XETRA)
Der TecDAX wurde am 24. März 2003 eingeführt. Er ist der Nachfolgeindex für den Nemax 50. Allerdings unterschieden sich die beiden Indices sehr stark. Obwohl viele Chartanbieter die Kurse der beiden Indices verknüpfen, sind diese nur sehr bedingt miteinander vergleichbar. Dies ergibt sich schon alleine aus der Tatsache, dass im TecDAX nur 30 Werte enthalten sind und im Nemax 50 Werte enthalten waren.
Der Index startete damals bei 351,53 Punkten. Danach setzte quasi sofort eine langfristige Aufwärtsbewegung ein. Zunächst ließ sich diese Bewegung lange in einem Trendkanal eingrenzen. Im Januar 2015 brach der Index aus diesem Kanal nach oben aus und kletterte anschließend bis Juli 2015 auf ein Hoch bei 1.840 Punkten. Danach korrigierte er mehrere Monate seitwärts. Dabei behauptete er sich im Wesentlichen über der alten oberen Trendkanalbegrenzung.
Im Juni 2016 testete der Index noch einmal diese alte Trendkanalbegrenzung und zog danach steil an. Im Februar 2017 erfolgte der Ausbruch über die Widerstandszone bei 1.840/89 Punkten und damit der Ausbruch aus einer über 1 ½ Jahre dauernden Seitwärtsbewegung. Diese führte zu einem Rallyschub auf ein Hoch bei 2.329 Punkten. Nach einer kleinen Konsolidierung in einem symmetrischen Dreieck erfolgte bereits am 31. August der Ausbruch aus dieser Formation. Gestern überwand der Index auch das Hoch bei 2.329 Punkten, allerdings bisher nur knapp. Im Prinzip brach der Index damit auf ein neues Allzeithoch aus, auch wenn der Nemax 50 früher deutlich höher notierte.
Insgesamt macht der Index einen sehr bullischen Eindruck. Aufgrund des jüngsten Ausbruchs aus dem Dreieck bzw. auf ein neues Hoch lässt sich ein Kurspotenzial in Richtung 2.500 Punkte ableiten. Langfristig ergibt sich aus dem Ausbruch aus dem ursprünglichen Trendkanal sogar Potenzial in Richtung 4.000 Punkte. Obwohl die Rally seit Juni 2016 sehr steil ist, zeigen sich noch keine Anzeichen für eine Trendwende. Die Konsolidierung der letzten Wochen hat sogar geholfen, den sehr überkauften Zustand abzubauen. Allerdings kommt der Ausbruch aus saisonalen Gesichtspunkten etwas früh. Wäre er erst in vier bis sechs Wochen erfolgt, wäre das saisonale Bild deutlich schöner. Denn der September gilt traditionell als schwacher Monate für Aktien.
Ein Rückfall in das Dreieck wäre allerdings ein negatives Zeichen. Dafür ist aktuell ein Wochenschlusskurs unter 2.288 Punkte notwendig. Sollte es zu einem solchen Rückfall kommen, wäre der aktuelle Ausbruch Fehlausbruch. Oft werden solche Fehlausbrüche mit starken Abverkäufen bestraft. In diesem Fall könnte der Index deutlich unter 2.100 Punkte abfallen.
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