Analyse
10:30 Uhr, 16.12.2022

TEAMVIEWER - Reißleine bei ManU gezogen, gut für die Aktie!

Mit viel Tamtam wurde im März 2021 verkündet, dass das Göppinger Softwareunternehmen Trikotsponsor bei Manchester United wird. Nun steht die Partnerschaft nach nicht einmal zwei Jahren vor dem Ende. Zum Glück.

Erwähnte Instrumente

  • TeamViewer SE
    ISIN: DE000A2YN900Kopiert
    Kursstand: 13,130 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • TeamViewer SE - WKN: A2YN90 - ISIN: DE000A2YN900 - Kurs: 13,130 € (XETRA)

Viel Kritik ernteten die Verantwortlichen bei TeamViewer für den vermeintlichen Geniestreich, das Unternehmenslogo auf dem „weltweit meistverkauften Vereinstrikot“ präsentieren zu dürfen. Für diese Investition in die damals angedachte „globale Markenpositionierung“ wurden fast 48 Mio. EUR gezahlt – pro Jahr, bei einer Laufzeit bis 2026! Im Zuge dessen kam natürlich auch die Frage auf, weshalb man nicht einen Bundesligaverein sponsert, was sicherlich günstiger gewesen wäre. Der Vorstand war jedoch der Auffassung, dass man sich dadurch regional zu sehr begrenzt hätte.

So manch einer stempelte das ManU-Sponsoring als größenwahnsinnig ab, zumal das Unternehmen einen hohen Schuldenberg vor sich herschob.

Die (Er-)Lösung ist nahe

Bereits im August ließ TeamViewer verlauten, den Vertrag mit dem Premier League-Klub nicht verlängern zu wollen. Gestern Abend kam dann die Meldung, dass man sich mit dem Klub darauf geeinigt hat, dass ManU die Rechte am Trikotsponsoring zurückkaufen kann. Dadurch ist es den Engländern möglich, sich nach einem neuen Hauptsponsor umzusehen.

TeamViewer hofft nun durch diese Vereinbarung möglichst schnell aus dem Sponsorenvertrag herauszukommen. Es sollte für einen Verein von der Strahlkraft Manchester Uniteds keine große Herausforderung sein, zeitnah einen neuen Trikotsponsor zu finden, der vielleicht sogar noch mehr bezahlen kann als TeamViewer. Diese Lösung könnte also eine Win-win-Situation für alle Beteiligten sein.

Das Unternehmen bleibt dennoch bis zum Ende der ursprünglichen Vertragslaufzeit im Partnernetzwerk des Fußballvereins. Der finanzielle Aufwand würde sich aber deutlich auf einen einstelligen Millionenbetrag pro Jahr reduzieren, mit entsprechend positiven Effekten auf die Profitabilität.

Fazit: Aus Aktionärssicht ist die geplante Beendigung des Trikotsponsorings auf alle Fälle zu begrüßen. Die ganze Geschichte war für TeamViewer dann doch eine Nummer zu groß und vor allem viel zu teuer! Es scheint also Vernunft beim Unternehmen einzukehren, was sich auch auf das zukünftige Zahlenwerk erfreulich auswirken sollte. Und vielleicht ziert das TeamViewer-Logo ja doch irgendwann das Trikot eines einheimischen Fußballklubs.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 501,00 563,00 628,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,25 0,79 0,85
KGV 50 16 15
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet

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  • chazal
    chazal

    ManU ist definitiv eine Nr. zu groß. Kehren wir nach dieser WM auf den Boden Deutschland zurück. Es gibt hier viel zutun. Finden sie für wenig Geld einen unvorstellbaren Werbepartner. Wer? Der SC Freiburg.Der jetzige Werbepartner aus Asien trennt sich!!! Sprechen sie mit ihren guten Freunden, bewerten sie nach Sympathienoten quer durch die Bundesliga, aber auch die Amateurligen. Sprechen sie Frauen und Unternehmen an. Erstellen sie eine Beliebtheitsskala männlich und weiblich. Gehen sie an die Universitäten, da kommen ihre zukünftigen Nutzer her. Keine Angst, sie brauchen kein Absturznetz. ein 2. ManU darf ihnen nicht passieren. Schuster bleib bei deinen Leisten und nicht ein "Großkopferter" werden.n SC Freiburg: Spitzenplatz 1. Bundesliga, DFB Pokal, Europalig. Beliebtheitswert des Trainers unter allen Profivereinen, allen Fußballkönnern einschließlich der jungen Fußballer, allen Journalisten ect..., ja da haben sie was zu tun! Sie werden sich über ihr Ergebnis wundern. Aktionäre kaufen Bilanzen, Zukunftsideen Marktchancen ... Die Qualität von TeamViewer ist nichts für Geldverbrenner, aber beeilen sie sich. Diese Beratung als Aktionär war kostenlos. Schöne Grüße Herbert S

    20:57 Uhr, 21.12. 2022

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

Mehr über Reinhard Hock
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