TEAMVIEWER - Crash nach Übernahme übertrieben?
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- TeamViewer SE - WKN: A2YN90 - ISIN: DE000A2YN900 - Kurs: 9,294 € (XETRA)
Das Unternehmen hat nach der angekündigten Übernahme von 1E, die rund 700 Mio. EUR kosten soll, bereits mehr als 500 Mio. EUR an Marktkapitalisierung eingebüßt. Ja, die Übernahme ist zu teuer, aber die große Skepsis scheint dann wiederum übertrieben. Schließlich gibt es einige Gründe, die den Kauf durchaus sinnvoll erscheinen lassen. Vor allem stärkt Teamviewer damit sein Enterprise-Geschäft, die Wachstumsperle innerhalb des Konzerns.
Analysten mehrheitlich zurückhaltend
Goldman Sachs stufte die Aktie von "Buy" auf "Neutral" herab und reduzierte das Kursziel deutlich von 17 EUR auf 12 EUR. Analyst Mohammed Moawalla hob hervor, dass die Aussicht auf Aktienrückkäufe – ein bislang positiver Treiber – angesichts der jüngsten Übernahme unsicherer geworden sei. Gleichwohl bleibt er hinsichtlich des Wachstumspotenzials optimistisch.
Ähnlich skeptisch äußerte sich Berenberg. Analyst Gustav Froberg senkte die Einstufung von "Buy" auf "Hold" und das Kursziel von 19 EUR auf 13 EUR. Die Übernahme sei strategisch sinnvoll, doch bestehe die Gefahr, dass Teamviewer zu viel Kapital investiert habe. Froberg kritisierte eine möglicherweise zu großzügige Mittelverwendung und forderte mehr Klarheit über die langfristigen Auswirkungen und Synergien des Deals.
Warburg Research und DZ Bank hingegen bleiben optimistischer. Warburg bestätigte das Kursziel von 16,50 EUR und bewertete die Präsentation des Unternehmens positiv. Andreas Wolf sieht darin eine Bestätigung der Produktstrategie und günstiger Marktentwicklungen. Die DZ Bank behielt ihre Kaufempfehlung mit einem fairen Wert von 20 EUR bei. Analyst Armin Kremser bezeichnete den Zukauf als überraschend groß, betonte jedoch dessen strategischen Nutzen für die Stärkung der Marktpräsenz in Nordamerika.
Anleger hatten bislang darauf gehofft, dass Teamviewer sein Cash-Cow-Geschäft dazu nutzt, Aktien zurückzukaufen und so den Gewinn pro Aktie zu steigern. Durch die Übernahme setzt Teamviewer aber jetzt auf Wachstum durch Übernahmen. Eine völlig konträre Strategie! Das führt zu den heftigen Kursturbulenzen. Aktuell stehen nur noch 1,4 Mrd. EUR Börsenwert zu Buche. Dafür erhalten Anleger Zugriff auf rund 240 Mio. EUR freien Cashflow. Die Nettoverschuldung dürfte Ende 2025 dann bei etwa 940 Mio. EUR liegen, nach etwa 350 Mio. EUR Ende 2024. Hier gilt es dann also erst einmal zwei bis drei Jahre wieder Schulden zu tilgen.
Fazit: Kurse unterhalb von 10 EUR laden mich bei der Teamviewer-Aktie eher zum Kauf ein. Anleger scheinen der Story des Vorstands über das beschleunigte Wachstum nicht zu glauben. Auf dem Papier schaut die Übernahme für mich durchaus spannend aus, auch wenn diese optisch viel zu teuer war. Daran hat man jetzt erst einmal zu arbeiten. 12 bis 13 EUR sollte die Aktie im Laufe des kommenden Jahres aber wieder erreichen können, wenn sich das Geschäft nicht überraschend weiter eintrübt.
Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.
Jahr | 2024e | 2025e | 2026e |
Umsatz in Mrd. EUR | 666,00 | 730,00 | 788,00 |
Ergebnis je Aktie in EUR | 0,95 | 1,07 | 1,17 |
KGV | 10 | 9 | 8 |
Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00% | 0,00% | 0,00% |
*e = erwartet, Erwartungen basieren bei |
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