Tankan-Bericht: Japans Firmen lassen die Sektkorken knallen
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Tokio (BoerseGo.de) - Die Stimmung unter den Managern der großen japanischen Industrieunternehmen ist im zweiten Quartal des Jahres auf neue Höchststände geklettert. Dies verdeutlicht der vierteljährlich herausgegebene Tankan-Bericht der Bank of Japan (BoJ). Demnach stieg der Index, der die Lagebeurteilung der Unternehmen abbildet, in der Juni-Umfrage auf plus 4 Punkte. Ökonomen hatten im Schnitt mit einer Aufhellung auf 3,0 Punkte gerechnet. Im Vorquartal hatte der Wert noch bei minus 8 Zählern gestanden. Zuletzt stand das Barometer im Schlussquartal 2011 im positiven Terrain. Der Index für die Unternehmen der Dienstleistungsbranche stieg im Juni auf plus 12 Punkte von plus 6 Zählern zuvor.
Die Umfrage zeigt auch, dass die Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung wieder mehr investieren wollen. Für das laufende Fiskaljahr (ab April) planen die Betriebe ihre Investitionen um 5,5 Prozent auszuweiten. Zuvor sollten die Investitionen um 2,0 Prozent sinken.
Ein positiver Index bedeutet, dass die Optimisten die Marschrichtung vorgeben. Der Tankan-Bericht ist eine umfassende Mischung aus Konjunkturanalyse und Stimmungsbericht zu rund 10.000 befragten Unternehmen aller Größenklassen. Dabei steht das Wort Tankan für „Untersuchung zur kurzfristigen Konjunktureinschätzung der Unternehmen“.
Die meisten Frühindikatoren für den Monat Mai liefern einen weiteren Nachweis für eine anhaltende Erholung der Wirtschaftsaktivität in Japan. Die in der letzten Woche veröffentlichten Daten zeigten einen kräftigen Anstieg der Neubaubeginne (+ 14,5 %), eine Erholung der Industrieproduktion gegenüber dem Vormonat (+ 2,0 %) sowie eine Stabilisierung der Verbraucherpreise im Mai. Dagegen sanken die Ausgaben von Haushalten um 1,6 Prozent zum Vorjahr. Hier war ein Anstieg um 1, 3 Prozent erwartet worden.
Beobachter werten das insgesamt gute Stimmungsbild in der japanischen Wirtschaft auch als Folge der neuen politischen Ausrichtung (Abenomics) der Regierung unter Shinzo Abe. Der Premier will mit seiner aufpolierten Wachstumsstrategie die Wirtschaft in Schwung bringen und die jahrelange Deflation beenden. Er setzt dabei auch auf eine massive Abwertung des Yen sowie - ungeachtet der hohen Staatsverschuldung - auf eine extrem aggressive Ausweitung der Geldmenge.
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