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12:44 Uhr, 03.04.2017

Tankan-Bericht: In Japan zeigt der Trend gen Norden

Der Tankan-Bericht der japanischen Notenbank ist eine stark beachtete Mischung aus Konjunktur- und Stimmungsanalyse. Dieser hat sich im ersten Quartal verbessert und befindet sich nun auf einem Niveau, das von einer robusten Wirtschaftsentwicklung zeugt.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - In Japan hat sich die Stimmung in der Industrie weiter aufgehellt. Dies bestätigt nun der Tankan-Bericht der japanischen Notenbank für das erste Quartal 2017. Der wichtigste Subindex, der Tankan-Großproduzentenindikator, stieg um zwei auf 12 Punkte. Volkswirte hatten allerdings im Schnitt mit einem Anstieg auf 14 Punkte gerechnet. Vor allem die Sorge vor protektionistischen Ankündigungen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump dürften eine stärkere Stimmungsaufhellung verhindert haben. Der schwache Yen-Kurs, der japanische Exporte stützt, hat indes zur Aufhellung beigetragen. Doch dieser Effekt lässt wieder spürbar nach. Kostete zum Jahresanfang der US-Dollar noch 118 Yen, sind es aktuell nur noch 111,50.

Der Index für die nicht-verarbeitenden Unternehmen stieg hingegen stärker als erwartet. Hier gab es im ersten Quartal einen Zuwachs auf 20 Punkte, nach 18 Zählern im Vormonat. Experten hatten nur einen Anstieg auf 19 Punkte erwartet. Schon in den letzten Veröffentlichungen der Einkaufsmanagerindizes und des Eco-Watchers-Index wurde zuletzt ein moderater Optimismus bei den japanischen Unternehmen nachgewiesen. Auch die aktuellen Zahlen von der Industrieproduktion und die hervorragenden Arbeitsmarktdaten bestätigen den positiven Trend, was letztlich auch beim Tankan einen Effekt zeigte. „Der Index ist auf einem insgesamt sehr robustem Niveau und reflektiert eine hohe Dynamik der japanischen Wirtschaft“, kommentierte die NordLB. „Dies fügt sich in das Bild von Indikatoren aus Europa und den USA über eine weiter verbessernde globale Konjunktur ein“.

Die Analysten finden beim aktuellen Bericht vor allem zwei Faktoren bemerkenswert: Zum einen ist es die Verbesserung bei den kleinen Unternehmen, die mit einem Zuwachs von vier Punkten die Erwartungen übertraf. Positiv werden auch die steigenden Investitionsausgaben der Unternehmen beurteilt. „Zusammen mit dem deutlichen Anstieg der Stimmung im Maschinenbau lässt dies auf eine nachhaltigere Belebung hoffen“.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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