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09:48 Uhr, 20.01.2010

SZ: Machtkampf bei Infineon spitzt sich zu

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München (BoerseGo.de) - Der Machtkampf beim Chiphersteller Infineon spitzt sich offenbar weiter zu. Erst gestern berichtete die "Financial Times Deutschland", dass der britische Pensionsfonds Hermes mit dem Finanzvorstand des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen, Willi Berchtold, einen eigenen Kandidaten zum neuen Aufsichtsratschef wählen lassen wolle. Es sei deshalb für die am 11. Februar stattfindene Hauptersammlung ein entsprechender Gegenantrag zum Vorschlag des Unternehmens eingereicht worden. Nun hat sich offenbar ein weiterer Großaktionär auf die Seite von Hermes geschlagen. Die Fondsgesellschaft DWS zeige "große Sympathie" für den Gegenantrag, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Fondsmanager Henning Gebhardt. Der Neuanfang bei Infineon, der mit der Trennung von der Tochter Qimonda und den ersten Schritten zur finanziellen Restrukturierung begonnen habe, müsse sich auch im Aufsichtsrat widerspiegeln: "Es ist gut, alte Zöpfe abzuschneiden", sagte Gebhardt.

Die DWS hält nach Angaben aus Finanzkreisen nur rund ein Prozent an Infineon, gilt aber wegen ihrer Größe als wichtige Stimme.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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