SZ-Euroland-Indikator: Zurück zum hohem Niveau
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1. Der SZ-Euroland-Indikator steigt mit seinem Märzwert von deutlich nach oben revidierten 3,65 % auf 3,77 %. Damit kehrt er zunächst fast wieder zu seinen alten Höhen im derzeitigen Aufschwung zurück, die er zum Herbstbeginn 2006 erreicht hatte. Die vom SZ-Euroland-Indikator Ende letzten Jahres angezeigte Konjunkturdelle ist derweil in dessen Referenzreihe, der laufenden Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion der Eurozone, weiterhin nicht sichtbar. Zwar war deren Anstieg im Januar mit nicht einmal 0,1 Prozentpunkten auf jetzt 3,92 % nur minimal, aber gesunken ist diese Wachstumsrate eben noch nicht.
2. Für die nächsten Monate ist, grob gesprochen, mit einer Stagnation sowohl beim SZ-Euroland- Indikator als auch bei seiner Referenzreihe zu rechnen. Wie aus unten stehender Tabelle ersichtlich, sind es bezüglich des Indikators die Finanzmärkte, die dessen Entwicklung negativ beeinflussen. Die jüngsten Turbulenzen an den internationalen Börsenplätzen, die durch Sorgen um den Wohnimmobilienmarkt der USA und damit um die Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft geprägt waren, haben der schon abnehmenden Dynamik der Aktienmarktkomponente des Indikators einen zusätzlichen Dämpfer verpasst. Zudem belastet die Zinsdifferenz, wenngleich nicht klar ist, ob sich hinter der im aktuellen Zyklus immer wieder abflachenden Zinsstrukturkurve Konjunktursorgen verbergen oder strukturelle Verschiebungen wegen höheren Anlagebedarfs bestimmter Marktteilnehmer wie Versicherungen oder Zentralbanken. Ängste um eine (spürbare) wirtschaftliche Abschwächung können aber zerstreut werden, wenn man sich die stabilen Entwicklungen der Auftragseingänge, des Industrievertrauens und des Einkaufsmanagerindex betrachtet, die sich – wie der SZ-Euroland-Indikator an sich – auf hohem Niveau bewegen.
3. Auf Folgendes sei noch hingewiesen: Nach einer umfassenden Revision der Auftragseingangszahlen hat sich der Verlauf des SZ-Euroland-Indikators verändert: Er ist nun glatter und der Anstieg seit 2005 flacher als bisher. Auch ist die Delle am aktuellen Rand nicht mehr so ausgeprägt – zusammen mit dem Anstieg des Indikators im März ein durchaus positives Signal für die Euroland-Konjunktur!
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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