SZ-Euroland-Indikator: Euroland lebt
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1. Der SZ-Euroland-Indikator entfernt sich im November hastig von seinem September-Tief und klettert auf 1,75 nach 1,53 Prozent zuvor. Seine Referenzreihe, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion der Eurozone, zeigt nach einem Ausreißer im August weiterhin nach unten. Doch insgesamt befindet sie sich in einem Konsolidierungsprozess, der gemäß der Vorlaufeigenschaft des SZ-Euroland- Indikators zum Jahresende abgeschlossen sein sollte.
2. Denn das Konjunkturbaromenter selbst setzt seinen letzten Monat begonnenen Aufschwung fort: Nach den sehr positiven Überraschungen bei den Geschäftsklimata der großen Volkswirtschaften Eurolands im Oktober – stellvertretend sei der ifo-Index genannt, der fast auf 100 Punkte stieg, also den Mittelwert des Boomjahres 2000 – legte auch das in den Indikator eingehende „Vertrauen in der Industrie“ wieder zu. Ferner beeindruckte jüngst der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, die Aktienmärkte halten sich wie die Auftragseingänge auf beachtlichem Niveau. Selbst in die Arbeitsmärkte des alten Europas kommt Bewegung und die langfristigen Zinsen reagieren mit einem kräftigen Anstieg. Vielleicht spricht ja bei so vielen positiven Nachrichten sogar die Europäische Zentralbank demnächst von Aufschwung!
3. Letzten Monat hatten wir bereits darauf hingewiesen, dass der SZ-Euroland-Indikator vorübergehend nochmals belastet werden könnte, da die enormen Großaufträge vom Jahresende 2004 den Gesamtindikator gleichsam nicht mehr stützen. Tatsächlich wird sich im Dezember ein leichter Rückgang einstellen, sofern das „Vertrauen in der Industrie“ seinen bisherigen (moderaten) Aufwärtstrend beibehält und keine umfassenden Revisionen der Auftragseingangsreihe vorgenommen werden. Gleichzeitig kann heute aber auch schon anhand der bislang vorliegenden Daten gesagt werden, dass sich zu Beginn des kommenden Jahres der Anstieg des SZ-Euroland-Indikators mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit fortsetzen wird. Euroland lebt!
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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