SZ-Euroland-Indikator: Der Fall ist klar - nämlich frei
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1. Letzten Monat hatte der SZ-Euroland-Indikator einen Zwischenstopp eingelegt und war unverändert geblieben. Im Mai nun nimmt das Konjunkturbarometer seinen Abwärtstrend wieder auf und sinkt von 2,20 % auf 2,00 %. Damit notiert er jetzt deutlich unter seinem langjährigen Durchschnitt von 2,3 %. Zehn Monate Finanzkrise haben also mittlerweile sichtbare Bremsspuren hinterlassen.
2. Unter den Komponenten des konjunkturellen Gesamtindikators sind es mittlerweile nicht mehr nur die Aktienmärkte und die Zinsdifferenzen, die diesen belasten. Auch die Teilreichen „Industrievertrauen“ und „Auftragseingang in der Industrie“ geben derzeit spürbar nach. Der SZ-Euroland-Indikator könnte deshalb in den nächsten Monaten in einen fast freien Fall übergehen.
3. Auf das sehr gute „Sandwichquartal“ Eurolands zu Jahresbeginn folgt nun aller Voraussicht nach zur Jahresmitte die deutliche Ernüchterung. Denn die ersten drei Monate dieses Jahres waren von drei bedeutenden Sondereffekten geprägt: einem milden Wetter, das die Bauproduktion beflügelte, einem frühen Osterfest, das den privaten Konsum stützte, und einem Nachholeffekt, weil Ende 2007 Streiks in die wirtschaftliche Dynamik Eurolands bei vollen Orderbüchern behinderte. Diese Faktoren sind nun weggefallen, ohne dass die Belastungen (Euro, Öl, Inflation, Finanzmarktspannungen) nachhaltig verschwunden wären.
4. In dieses Bild passt, dass die Referenzreihe des SZEI, die geglättete Industrieproduktion der Eurozone, zunehmend an Fahrt verliert: Ihr Märzwert sinkt um fast zwei Zehntel auf 3,21 Prozent.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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