SZ-Euroland-Indikator: Bodenbildung im Wellblechtal
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1. Zum Jahresauftakt fällt der SZ-Euroland-Indikator sanft von (nach unten korrigierten) 3,30 % auf 3,28 %. Gleichzeitig wurden heute Morgen die Daten zur Industrieproduktion der Eurozone im November veröffentlicht: Sie stieg mit 0,2 % mom (+2,5 % yoy) deutlich weniger stark an als erwartet. Damit gibt die Referenzreihe des Indikators, die laufende Jahresrate der Euroraum-Industrieproduktion, erstmals seit Juli 2005 wieder nach – von 3,65 % auf 3,60 %. Dies kommt früher als gedacht, doch mit dem SZEuroland- Indikator steht der Rückgang durchaus in Einklang. Denn das Konjunkturbarometer deutete die Verlangsamung der industriellen Dynamik bereits mit seinem Oktoberwert an.
2. Das nur marginale Absinken des SZ-Euroland-Indikators (das vierte in Folge) ist eine gute Nachricht. Sie legt nahe, dass wir bei unserer Wanderung in den luftigen Höhen des Eurozonenbooms wieder Boden gewinnen. Noch im Dezember waren wir gleichsam einen Steilhang heruntergerutscht in einem Tal, das wir – wie oben bereits erwähnt – im Oktober betreten hatten. Es handelt sich um ein Wellblechtal. Denn im nächsten Monat wird der SZ-Euroland-Indikator schon wieder nach oben zeigen; die Wirtschaft zeigt sich zu robust – das Industrievertrauen sowie die Einkaufsmanagerindizes haben kaum von ihrer Kraft verloren und die Auftragseingänge stabilisieren sich. Wenn unser Konjunkturbarometer also im Februar abermals dreht, was bedeutet das dann für seine Referenzreihe, die geglättete Industrieproduktion des nun 13 Staaten umfassenden Euroraumes? Mit ihr sollte es spätestens Mitte des zweiten Quartals wieder bergauf gehen!
3. Der Blick auf die Komponenten des konjunkturellen Gesamtindikators verdeutlicht dies: Am aktuellen Rand beeinflusste diesen nur das Industrievertrauen leicht negativ – der Rückgang dieses Stimmungsindikators ist nur an der in der Regel nicht ausgewiesenen Nachkommastelle erkennbar. Die Glättung des SZ-Euroland- Indikators führt aber dazu, dass dieser noch einmal leicht nachgab. In den nächsten Monaten werden vor allem der MSCI-Aktienindex und die Zinsdifferenz den Gesamtindikator nach oben ziehen, während seine übrigen Komponenten ungefähr stabil bleiben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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