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08:39 Uhr, 14.12.2009

SZ: BayernLB droht Milliardenverlust durch HGAA

Wien/München (BoerseGo.de) - Die österreichische Hypo Group Alpe Adria (HGAA) wird für die BayernLB voraussichtlich zum Milliardengrab. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) wird die Bayerische Landesbank bei ihrer missglückten Expansion nach Österreich und auf den Balkan voraussichtlich mindestens drei Milliarden Euro verlieren. Mit dieser Summe rechnet die Regierung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), wie die SZ erfuhr. Um nicht noch mehr Geld zu verlieren, wolle sich die Landesbank von der erst vor zwei Jahren gekauften Finanzgruppe Hypo Alpe Adria trennen, die von Österreich aus vor allem auf dem Balkan Geschäfte macht. Im schlimmsten Fall würde das Bank-Debakel die BayernLB gut sechs Milliarden Euro kosten.

Das der SZ vorliegende, als "streng vertraulich" gekennzeichnete "Positionspapier" des Vorstandes der Hypo Alpe Adria mache deutlich, warum Seehofer und Fahrenschon die Finanzgruppe unbedingt abstoßen wollen. Offenbar besteht die Sorge, dass sich die Hypo Alpe Adria vor allem wegen leichtfertiger Geschäfte auf dem Balkan als Fass ohne Boden erweisen könnte. Außerdem soll es bei der HGAA zu Betrügereien gekommen sein. Die Bank habe eine "systematische Aufarbeitung" von Betrugsfällen "gezielt in einzelnen Ländern gestartet", notierte der Vorstand.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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