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10:39 Uhr, 17.03.2009

SVR-Chef: Talfahrt der Krise ist im Sommer erreicht

Berlin (BoerseGo.de) - Der neue Vorsitzende der fünf Wirtschaftsweisen und ZEW-Chef, Prof. Wolfgang Franz, rechnet mit einem massiven Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr. "Vorhersagen sind sehr schwierig, wir müssen auf Sicht fahren. Ich befürchte aber, dass beim Minus mindestens eine drei vor dem Komma stehen wird", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung.

Der Tiefstand der Krise könnte aber schon im Sommer erreicht sein. "Die rasante Talfahrt kann Mitte des Jahres zum Stillstand kommen und eine langsame Erholung beginnen. Das zeigen auch die Erwartungen der Unternehmen, die sich leicht verbessert haben", sagte Franz.

Der ZEW-Chef geht deshalb auch nicht davon aus, dass die Rezession noch mehrere Jahre dauern wird. Es werde aber auch keinen schnellen Aufschwung geben, "weil uns die Exporte nicht zügig aus dem Sumpf der Rezession ziehen können". Für 2010 sei höchstens mit einem leichten Wachstum zu rechnen.

Im Interview mit der "Bild"-Zeitung hat sich Wolfgang Franz gegen ein drittes Konjunkturpaket ausgesprochen: "Wir sollten jetzt zunächst die beiden Konjunkturpakete wirken lassen." Hinzu kämen Steuererleichterungen durch die Wiedereinführung der vollen Pendlerpauschale und die stark gesunkenen Energiepreise.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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