Kommentar
17:10 Uhr, 03.12.2014

Studie zur Entwicklung des Geldvermögens in Deutschland seit 1993

Eine Studie der Deutschen Bundesbank belegt, dass deutschen Sparern im Jahr 2013 mehr Geld zur Verfügung stand, als dies jemals zuvor der Fall war. Insgesamt summierte sich das Bar- und Anlagevermögen auf 5,152 Billionen Euro.

In diesem Betrag enthalten sind vorwiegend Bank- und Barvermögen sowie Anlagevermögen, welches kurzfristig verfügbar ist. Somit sind einzig die Vermögenswerte integriert, über die die deutschen Bundesbürger auch tatsächlich verfügen können. Im vierten Quartal des Jahres 1993 belief sich dieser Betrag noch auf 2,288 Billionen Euro. Seitdem stieg das Vermögen der deutschen Bundesbürger nahezu kontinuierlich, einzig unterbrochen durch kurze Perioden, in denen das Vermögen etwas zurückging.

Vor allem Einlagen und Lebensversicherungen sind äußerst beliebt

Die veröffentlichte Statistik belegt jedoch nicht nur, dass der finanzielle Besitz höher ist als je zuvor. Außerdem zeigt sie, dass die mit Abstand beliebtesten Optionen, das eigene Geld zu lagern, der Barbestand, das Bankkonto und Lebens- sowie Rentenversicherungen sind. Während diese im Jahr 1993 in Summe noch bei etwa 1,5 Billionen Euro lagen, waren es im Jahr 2013 fast 3,7 Billionen Euro. Insgesamt machten diese Positionen also ungefähr 70 Prozent des gesamten Vermögens der Deutschen aus. Danach folgten mit deutlichem Abstand Investmentzertifikate, Aktien und festverzinsliche Wertpapiere.

Die Beliebtheit der Lebens- und Rentenversicherungen lässt sich Theorien zufolge darauf zurückführen, dass es sich hierbei um eine eher langfristig angedachte Anlage handelt, die vor allem auch eine Sicherheit im Alter darstellen soll. Ähnlich verhält es sich beim Konsumverhalten im Bereich der Kredite. 29 Prozent der aufgenommenen Darlehen werden beispielsweise zur Finanzierung eines Hauses oder einer Eigentumswohnung genutzt, weitaus weniger Geld wird in Luxus oder andere Konsumgüter investiert.

Doch nicht nur die absoluten Zahlen belegen, dass vor allem die Lebens- beziehungsweise Rentenversicherung sich als elementare Geldanlage etabliert hat. Auch der relative Zuwachs seit dem Jahr 1993 liegt mit etwa 241 Prozent überdurchschnittlich hoch. Ein ähnliches Plus konnten allein Investmentzertifikate mit einem relativen Zuwachs von 231 Prozent erreichen. Im Mittelfeld folgen schließlich Pensionsrückstellungen, sonstige Anteilsrechte, Bargeld und Einlagen sowie Aktien mit relativen Zuwächsen von etwa 117, 103, 91 und 76 Prozent. Sonstige Forderungen und festverzinsliche Wertpapiere befinden sich mit Zuwächsen von 49 und 31 Prozent auf den hinteren Rängen. Den Abschluss bilden Geldmarktpapiere, die als einzige Anlageform einen deutlichen Rückgang zu verzeichnen haben. Während im Jahr 1993 noch fast 7 Milliarden Euro in diesem Bereich investiert wurden, war es 2003 zwischenzeitlich nur noch eine Milliarde. Bis zum Jahr 2013 erholte sich dieser Wert wieder auf ein Volumen von 3,7 Milliarden Euro, was insgesamt jedoch immer noch einen Rückgang von etwa 46 Prozent bedeutet.

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Quelle: tagesgeld.info

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