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14:23 Uhr, 11.06.2007

Stromkosten steigen zum Juli um bis zu 34%

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Die Energiepreise steigen immer weiter an. Zum Juli wollen über 100 deutsche Stromerzeuger die Preise anheben - wegen gestiegener Großhandelspreise, behauptet die Branche. "Euro am Sonntag" berichtet unter Berufung auf den Branchendienst Verivox, dass schon 67 Versorger in Deutschland Tariferhöhungen angekündigt haben. Demnach müssen Kunden mit Preissteigerungen im Extremfall von bis zu 34 Prozent rechnen.

Der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) versucht die Preiserhöhungen herunterzuspielen. Die 100 deutschen Stromerzeuger hätten ihre Halbjahresbilanzen überprüft und müssten angesichts gestiegener Einkaufspreise ihre Preise erhöhen. Angesichts der insgesamt über 1000 Stromerzeuger in Deutschland sei dies keine Massenbewegung, beschwichtigt der Verband. Im Durchschnitt rechnet der Verband für dieses Jahr in Deutschland mit einem Anstieg der Strompreise um 5%.

Verbraucherschützer sprechen hingegen von einer „Geschmacklosigkeit“. Die Einkaufspreise für die Versorger seien nicht merklich gestiegen. Die Preiserhöhungen seien nach Aussage des Vorsitzenden des Bundes der Energieverbraucher, Aribert Peters, ein „grober Missgriff“ ohne sachliche Begründung. Schon jetzt seien die Strompreise in Deutschland um ein Viertel zu teuer. Die zum 1. Juli angekündigten Preiserhöhungen seien daher nicht zu rechtfertigen. Bereits zum Jahresbeginn hatten die Stromerzeuger mit umfassenden Preiserhöhungen eine Welle der Empörung in der deutschen Bevölkerung ausgelöst. Laut Peters sei die Stromerhöhung zum 1. Juli maßgeblich durch das Ende der Bundesverordnung Elektrizität ausgelöst worden. Durch den Fall der Verordnung müssen die Versorger ihre Strompreiserhöhungen nicht mehr durch das Wirtschaftsministerium des jeweiligen Bundeslandes genehmigen lassen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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