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15:25 Uhr, 25.01.2011

Strengere Liquiditätsvorschriften für Offene Immobilienfonds

Hamburg (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung will die kriselnden offenen Immobilienfonds mit strengeren Liquiditätsvorschriften wieder attraktiv machen. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf den aktuellen Regulierungsentwurf berichtet, müssen Anleger ihre Anteile künftig mindestens zwei Jahre halten. Zudem sollen alle Investoren eine einjährige Kündigungsfrist erfüllen, ehe sie ihre Anteile zurückgeben können. Neuanleger kämen somit frühestens nach drei Jahren aus den Fonds heraus.

Die Verschärfungen sollen kurzfristig orientierte Anleger aus den Fonds fernhalten. Die rund drei Millionen Privatanleger, die Anteile an ihnen besitzen, bleiben indes verschont: Bis zu 30.000 Euro pro Halbjahr dürfen unabhängig von den neuen Fristen auf einen Schlag abgezogen werden, zitiert die FTD aus dem Entwurf, der im Februar vom Bundestag verabschiedet werden soll.

Auch die Finanzierung der Fonds soll geändert werden. Sie dürfen von 2014 an eine Fremdkapitalquote von nur noch maximal 30 Prozent des Immobilienwerts aufweisen, heißt es in dem FTD-Bericht. Derzeit liegt diese Grenze bei 50 Prozent.

Mit den Änderungen reagiert die Regierung auf die lang andauernde Krise der Branche. Wegen hoher Geldabflüsse im Zuge der Pleite der US-Bank Lehman Brothers mussten im Oktober 2008 zwölf Fonds schließen.

Die DekaBank begrüßt die geplanten Neuerungen: "Offene Immobilienfonds kehren nun zu den Rahmenbedingungen zurück, unter denen sich das Produkt lange Zeit bewährt hat", so Dr. Matthias Danne, Immobilienvorstand des Fondsanbieters.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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