Strengere Liquiditätsvorschriften für Offene Immobilienfonds
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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Bundesregierung will die kriselnden offenen Immobilienfonds mit strengeren Liquiditätsvorschriften wieder attraktiv machen. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) unter Berufung auf den aktuellen Regulierungsentwurf berichtet, müssen Anleger ihre Anteile künftig mindestens zwei Jahre halten. Zudem sollen alle Investoren eine einjährige Kündigungsfrist erfüllen, ehe sie ihre Anteile zurückgeben können. Neuanleger kämen somit frühestens nach drei Jahren aus den Fonds heraus.
Die Verschärfungen sollen kurzfristig orientierte Anleger aus den Fonds fernhalten. Die rund drei Millionen Privatanleger, die Anteile an ihnen besitzen, bleiben indes verschont: Bis zu 30.000 Euro pro Halbjahr dürfen unabhängig von den neuen Fristen auf einen Schlag abgezogen werden, zitiert die FTD aus dem Entwurf, der im Februar vom Bundestag verabschiedet werden soll.
Auch die Finanzierung der Fonds soll geändert werden. Sie dürfen von 2014 an eine Fremdkapitalquote von nur noch maximal 30 Prozent des Immobilienwerts aufweisen, heißt es in dem FTD-Bericht. Derzeit liegt diese Grenze bei 50 Prozent.
Mit den Änderungen reagiert die Regierung auf die lang andauernde Krise der Branche. Wegen hoher Geldabflüsse im Zuge der Pleite der US-Bank Lehman Brothers mussten im Oktober 2008 zwölf Fonds schließen.
Die DekaBank begrüßt die geplanten Neuerungen: "Offene Immobilienfonds kehren nun zu den Rahmenbedingungen zurück, unter denen sich das Produkt lange Zeit bewährt hat", so Dr. Matthias Danne, Immobilienvorstand des Fondsanbieters.
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