Kommentar
19:22 Uhr, 24.05.2006

Strategie mit Anlagezertifikaten (15): Siemens - Einbruch auf interessantes Kaufniveau

Erwähnte Instrumente

Der scharfe Rücksetzer auf ein starkes Unterstützungsniveau, gekoppelt mit einer kurzfristigen Zunahme der Volatilität, bietet bei Siemens eine interessante Einstiegsmöglichkeit.

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Wochenchart (log) seit April 2004 (1 Kerze = 1 Woche)

Kursstand: 68,50 Euro

Rückblick: Seit August 2004 bewegte sich die Aktie von Siemens in einer zunächst flacheren Aufwärtsbewegung, nach einem Rückfall über die bei 52,66 Euro liegende Unterstützung, wieder aufwärts. Der Kursverlauf konnte dann im Oktober zu einer steilen Rallye starten und brach über die bei 66,35-68,90 Euro liegende Widerstandszone nach oben aus. Im Bereich eines bei 79,60 Euro liegenden Widerstands scheiterte die Aktie dann aber zweifach und fiel im schwachen Marktumfeld der Vorwochen deutlich zurück. Die wichtige bei 66,35 Euro liegende Unterstützung wird aktuell getestet.

Charttechnischer Ausblick: Nach dem Rückfall auf dieses Niveau bietet sich bei Siemens jetzt die Möglichkeit einer nachhaltigen Gegenbewegung. Kurspotenzial bietet sich bei einer Rückeroberung von 68,90 Euro auf Wochenschlussbasis zunächst bis auf 73,70 Euro, mittelfristig wären darüber auch wieder 79,60 Euro erreichbar. Ein Rückfall auf Schlussbasis unter 66,35 Euro dürfte hingegen nochmals Verluste bis in den Bereich 64,00 Euro nach sich ziehen, die übergeordnet maßgebende Aufwärtstrendlinie bei jetzt noch 59,30 Euro sollte aber auch mittelfristig nicht mehr nach unten gebrochen werden.

Chart: Siemens

Name: Discount Zertifikat auf Siemens

WKN: CB3242

ISIN: DE000CB32426

Fälligkeit: 13.06.2007

Bezugsverhältnis: 1,00

Cap: 70,00 Euro

Briefkurs: 61,21 Euro

Max. Ertrag (Briefkurs): 14,36 %

Discount (Briefkurs): 10,64 %
Outperformance-Punkt: 78,34 Euro
Tradingidea: Nach diesem starken Rückfall der Vorwochen bietet sich bei Siemens auf der wichtigen Unterstützungszone bei 66,35 Euro das Disconut-Zertifikat mit der WKN: CB3242 an. Dieses konnte bereits kurzfristig von der steigenden Volatilität profitieren und weist dadurch aktuell einen Discount von 10,64 % auf. Dies entspricht einem Briefkurs von aktuell 61,21 Euro. Es kommt also zum Laufzeitende am 13.06.2007, entgegen einem Direktinvestment, nur dann zu Verlusten, wenn Siemens unter 61,21 Euro zurück fällt. Dies sollte aber auch im Falle eines Einbruchs unter 66,35 Euro mittelfristig durch den maßgebenden Aufwärtstrend verhindert werden. Um hingegen die aktuell mögliche Maximalrendite von 14,36 % bis zum Laufzeitende in 13 Monaten zu erzielen, genügt es, wenn Siemens sich dann bei 70,00 Euro hält. Dies entspricht aktuell einem Anstieg um 2,19%. Um eine ähnliche Rendite mit einem Direktinvestment zu erzielen, ohne Risikopuffer, ist ein Anstieg in Richtung des Hochs bis auf 78,34 Euro nötig.

Sprint-Zertifikate sind Bandbreitenprodukte. Sie dienen einer höheren Partizipation an Kurssteigerungen des Basiswertes in einer gewissen Handelsspanne. Unterhalb dieser Spanne erfolgt die Entwicklung zum Laufzeitende hingegen wie im Basiswert. Dafür sind die Gewinne nach oben hin durch einen Cap begrenzt. Eingesetzt werden diese Zertifikate vor allem bei Erwartung moderater Kurssteigerungen.

Prinzip und Funktionsweise der Sprintzertifikate

Entscheidend ist bei einem Sprintzertifikat die Range zwischen dem Schwellenkurs und dem darüber liegenden Cap. Zwischen diesen beiden Kursmarke partizipiert das Zertifikat, allerdings nur bezogen auf das Laufzeitende, im Allgemeinen doppelt an der Bewegung. Oberhalb des Cap kommt es zu keiner weiteren positiven Entwicklung, dafür entwickelt sich das Sprint-Zertifikat unterhalb des Schwellenkurses im Einklang mit dem Basiswert.

Die Abbildung 1 verdeutlich das Auszahlungsprofil eines Sprintzertifikates. Angenommen wird hierbei ein Sprint-Zertifikat mit einer unteren Schwelle von 50,00 Euro und einem Cap bei 60,00 Euro. Zum Zeitpunkt der Betrachtung soll davon ausgegangen werden, dass der Basiswert bei 50,00 Euro notiert und das Sprint-Zertifikat zu einem Kurs von 50,00 Euro zu haben ist. Wenn sich der Basiswert bis zum Laufzeitende nicht bewegt und auch zu diesem Zeitpunkt bei 50,00 Euro notiert, bekommt der Anleger auch diese 50,00 Euro für das Zertifikat ausbezahlt. Steigt die Aktie zum Laufzeitende hingegen bis auf 60,00 Euro an, erhält der Anleger diese 60,00 Euro sowie zusätzlich die Spanne zwischen dem Kurs des Basiswertes und der unteren Schwelle. Also nochmals 10,00 Euro. Über 60,00 Euro hinaus, kommt es zu keiner weiteren positiven Entwicklung. Wenn der Basiswert jedoch fällt und zum Laufzeitende bei 40,00 Euro notiert, werden auch diese 40,00 Euro für das Zertifikat ausbezahlt. Im Allgemeinen erfolgt dann aber die Lieferung der Aktie. Wie beschrieben verhält sich das Sprint-Zertifikat aber nur zum Laufzeitende. Der leicht grün gekennzeichnete Bereich stellt den Renditevorteil dar. Während der Laufzeit gibt es aber noch keine volle doppelte Partizipation am Kursanstieg zwischen Schwelle und Cap.

Das Szenario der Auszahlung zum Laufzeitende lässt sich entsprechend zusammenfassen:

  1. Notiert der Basiswert zum Laufzeitende über dem Cap, kommt es zu einer Auszahlung in Höhe des Cap-Niveaus zuzüglich der Spanne zwischen Cap und Schwellenkurs.
  2. Wenn der Basiswert zum Ende der Laufzeit zwischen Schwellenkurs und Cap notiert, erfolgt die Auszahlung in Höhe des Kurses des Basiswertes zuzüglich der Spanne zwischen Basiswertkurs und dem Schwellenkurs.
  3. Notiert der Basiswert zum Laufzeitende unter der unteren Schwelle, erfolgt entweder entsprechend dem Bezugsverhältnis die Lieferung von Aktien des Basiswertes oder eine Auszahlung in Höhe des Basiswertkurses zu diesem Zeitpunkt.

Anbei der Link zur weitergehenden Erklärung dieses Anlagezertifikatetyps.

Bitte hier klicken, um den Wissensbereich von GodmodeTrader.de zum Thema Anlagezertifikate zu laden.

Mit besten Grüßen,

Ihr Marko Strehk - Experte für Anlagezertifikate bei GodmodeTrader.de

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Über den Experten

Marko Strehk
Marko Strehk
Technischer Analyst und Trader

Marko Strehk blickt auf intensive langjährige Erfahrungen mit verschiedenen Strategien des auf Charttechnik basierenden Tradings zurück. Als versierter Allrounder handelt Strehk Aktien und Indizes im kurz- und mittelfristigen Zeitfenster mit bestechender Präzision. Überragende Fähigkeiten in Trend- und Kursmusteranalysen, bei der Anwendung von Risiko- und Moneymanagementstrategien sowie ein umfassendes theoretisches Wissen zu unterschiedlichen Tradingmethoden und Tradinginstrumenten wie beispielsweise Hebelzertifikate, Optionsscheine, CFDs und Anlagezertifikate zeichnen ihn aus. Auf GodmodeTrader.de betreut Strehk als Headtrader die Produktpakete „Aktien Premium Trader“ und „CFD Trader Services“.

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