Stocks on Fire KW47 – Long/Short: Aktien kaufen oder verkaufen?
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Die Märkte sind an Volatilität zuletzt schwer zu übertreffen. Im aktuellen Umfeld ist Cash eine der besten Positionen. Nachdem es zu Beginn des letzten Handelstages der Woche in den USA nach einem massiven Abverkauf mit einem Abrutschen unter die 50-Tagelinie aussah, setzte der schon fast übliche Freitags-Rebound ein und der Nasdaq holt vom Tief über 2 % auf. Das Marktumfeld wird immer heftiger und die Bewegungen in beide Richtungen sind schwer vorherzusagen. Demnach sollte man auch seine Handelsaktivität anpassen und eher nur vereinzelte Trades umsetzten. Hierbei sollten auch die Positionsgröße und Haltedauer entsprechend ausgewählt werden. Wir wollen euch mit dieser Ausgabe der Stocks on Fire eher auf eine weitere Korrektur einstellen und stellen daher drei Aktien vor, die bei einem nachhaltigen Rutsch unter die 50-Tagelinie im Nasdaq bzw. eine ausgedehntere allgemeine Korrektur spannend sein könnten. Viele Spaß beim Lesen!
Cadence Design Systems – starke Zahlen schwache Reaktion
Cadence Design Systems hat zuletzt solide Zahlen präsentiert und den Ausblick angehoben, die Zahlen lagen allerdings nur leicht über den bereits hohen Erwartungen. Der Umsatz legte über 30 % im Jahresvergleich zu und das Ergebnis je Aktie konnte sogar um über 50 % gesteigert werden. Der Auftragsbestand liegt nun jenseits von 7 Milliarden USD.
Das Management äußerte sich sehr positiv zur Positionierung im Bereich KI. Die Aktie konnte nach den Zahlen – wie so viele Aktien aus dem KI-Sektor – allerdings nicht nachhaltig profitieren.
Der beschleunigte KI-Megatrend treibt eine beispiellose Welle an Design-Aktivitäten an […] Cadence ist einzigartig positioniert, um diese generationenübergreifende Chance mit einem differenzierten und umfassenden Portfolio zu ergreifen.
Anirudh Devgn (Präsident und CEO)
Hält die 200-Tagelinie?
Die Aktie von Cadence hat bereits eine sehr wichtige Zone zwischen 322 und 330 USD nach Süden verlassen, die nun als Widerstand fungieren dürfte. Die 200-Tagelinie bei rund 310 USD bietet hier aktuell den letzten charttechnischen Halt – darunter gibt es wenige charttechnische Unterstützungsbereiche, die einen weiteren Abverkauf verlangsamen könnten.
Short bei einem Schlusskurs unter 310 USD mit Stop recht eng über der 200-Tagelinie. Erstes Ziel ein Tief aus dem Juni 2025 bei rund 290 USD und anschließend eine Bewegung in Richtung 270 USD.
Friedrich Vorwerk – Endet der Hype?
Friedrich Vorwerk profitierte in den letzten Monaten von seiner Rolle als Rückgrat der deutschen Energiewende. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt und die Profitabilität konnte gesteigert werden. Die Bewertung der Aktie ist allerdings zuletzt auch massiv angewachsen, was Spielraum für Rückschläge offen lässt.
Das Wachstum ist wie die operativen Ergebnisse zeigen beeindruckend. Dreistellige Zuwächse beim EBITDA, ein Umsatzanstieg von knapp 40 % und eine gut gefüllt Auftragspipeline sorgten für ein Kursfeuerwerk.
Aufgrund der Energiewende in Deutschland und Europa können wir heute auf einen sehr starken Auftragsbestand von immer noch mehr als 1 Milliarde Euro blicken.
Torben Kleinfeldt – CEO
Nach dem starken 3. Quartal wurde die Prognose zum zweiten Mal im aktuellen Jahr angehoben. Mit einem aktuellen KGV von knapp über 30 ist die Aktie kein Schnäppchen mehr. Für das starke Wachstum allerdings noch keine total überteuerte Hype-Aktie.
Aufwärtstrend in Gefahr
Die Aktie von Friedrich Vorwerk hat vom Hoch bereits deutlich verloren und eine Zone zwischen 90 und 92 EUR nach Süden verlassen. Die Aufwärtstrendlinie wurde ebenfalls gebrochen und der Aufwärtstrend steht zur Disposition. Am Freitag, den 14. November, ist nun auch die 50-Tagelinie gefallen, auch wenn sich die Aktie von der runden 80-EUR-Marke aus im Verlauf des Handelstages etwas erholen konnte.
Short bei weiterer Gegenbewegung in Richtung SMA50 bei etwa 85,50 EUR oder unter dem Tagestief von Freitag unter 80 EUR. Die nächste Unterstützungszone würde sich erst im Bereich von 67 EUR befinden – knapp darunter verläuft aktuell auch die 200-Tagelinie – Stop spätestens über 90 EUR.
Das vorgestellte Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der DZ-Bank, WKN: DU1GEM (2,67er Hebel) umsetzen.
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Palantir – Wie weit wird die Überbewertung abgebaut?
Palantir war bereits letzte Woche in den Stocks on Fire vertreten. Hier hatte sich ein Long-Setup angedeutet, dass mit der zwischenzeitlichen Markterholung auch kurzzeitig aufgegangen wäre. Die Frage bleibt aber, ob man hier den richtigen Ein- bzw. Ausstieg gefunden hat / hätte. Die Bewertung des Unternehmens ist weiter astronomisch, wenn auch das Wachstum zuletzt wieder einmal überzeugen konnte.
Der Umsatz konnte um über 60 % gesteigert werden. Im wichtigen Segment „U.S. Commercial“ sogar um über 120 %. Die Auftragsbücher sind ebenfalls prall gefüllt und die für Tech-Aktien so relevante Rule of 40 lag nach den Zahlen bei 114.
Chart angeschlagen, hält die Zone?
Palantir kämpft aktuell mit der Zone zwischen 170 und 175 USD. Am Freitag, den 14. November, wurde die Zone bereits kurzzeitig nach Süden verlassen. Ein nachhaltiger Rutsch unter diese Marke könnte einen weiteren Abverkauf in Richtung 150 USD auslösen. Die 50-Tagelinie ist ebenfalls bereits gefallen.
Short bei einem Schlusskurs unter 170 USD mit erstem Ziel bei 150 USD – Stop über 175 oder über dem Tageshoch vom 14. November bei 177,35 USD. Das vorgestellte Szenario ließe sich auch mit einem K.O.-Zertifikat der HSBC, WKN: HT7CTK (2,41er Hebel) umsetzen.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
