Analyse
13:30 Uhr, 22.08.2023

stock3 Insider - Hier kaufen die Chefs

Erstmals seit rund anderthalb Jahren kommt es bei Jungheinrich zu Insiderkäufen. Das Aufsichtsratsmitglied Wolff Lange hat am 18. August nach dem jüngsten Kursrutsch zugeschlagen und Aktien für rund 290.000 EUR eingesammelt.

Erwähnte Instrumente

  • Jungheinrich AG
    ISIN: DE0006219934Kopiert
    Kursstand: 29,580 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Jungheinrich AG - WKN: 621993 - ISIN: DE0006219934 - Kurs: 29,580 € (XETRA)

Jungheinrich hatte zum Halbjahr ein steiles Umsatz- und Ertragswachstum vermelden können, bei der Marge allerdings etwas enttäuscht. Die Auftragseingänge waren bis zuletzt stark.

Kursrutsch übertrieben?

Der Insider scheint den jüngsten Kursrutsch wohl für übertrieben zu halten. Schließlich konnte der Umsatz zum Halbjahr um 20,7 Prozent auf 2,658 Mrd. EUR gesteigert werden, und das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich immerhin um 57,7 Prozent auf 163,9 Mio. EUR. Die Auftragseingänge legten ebenfalls um 9,1 Prozent auf 2,684 Mrd. EUR zu und signalisieren bislang noch keine Abschwächung in der Geschäftsentwicklung.

Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,56 notiert Jungheinrich derzeit leicht unterhalb des langjährigen Durchschnitts von 0,65. Das KGV von 9,9 liegt sogar massiv unterhalb des langjährigen Mittelwertes von 14,8. Beim EBIT im Verhältnis zum Unternehmenswert ist die Tendenz derzeit nicht ganz so stark ausgeprägt. Anleger können aber zumindest feststellen, dass Jungheinrich derzeit im Vergleich zu den vergangenen 15 Jahren eher günstig ist. Aber es gab sicherlich auch deutlich niedrigere Werte, hauptsächlich zu Zeiten der Finanzkrise.

Bemerkenswert ist der Insiderkauf nicht wegen der absoluten Höhe, sondern wegen des Zeitpunkts. Aufgrund der seltenen Insidervorfälle bei Jungheinrich könnte dies daher tatsächlich das Signal sein, dass Insider die Aktie jetzt für zu günstig halten.

Fazit: Jungheinrich ist ein solides Unternehmen mit einer starken Bilanz und einem KGV von rund 10. Die Börse spekuliert, wie bei vielen zyklischen Aktien, derzeit auf eine massive Abschwächung der Wirtschaft und Gewinnrückgänge. Kann sich Jungheinrich hier relativ gut behaupten, dann wäre die Bewertung sicherlich zu günstig. Zudem dürfte das ganze Thema Automatisierung langfristig ein starker Wachstumstrend bleiben, bei dem Jungheinrich vorne mitspielen kann.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 4,76 5,15 5,25
Ergebnis je Aktie in EUR 2,65 2,96 2,86
KGV 11 10 10
Dividende je Aktie in EUR 0,68 0,77 0,77
Dividendenrendite 2,34% 2,66% 2,66%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Jungheinrich AG-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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