Analyse
11:45 Uhr, 14.07.2023

stock3 Insider - Hier kaufen die Chefs

Mehrere Insiderkäufe wurden bei dem IT-Dienstleister All for One in den vergangenen beiden Tagen gemeldet. Die Aufsichtsräte kaufen sich bei Kursen knapp unter 40 EUR weiter ein.

Erwähnte Instrumente

  • All for One Group SE - WKN: 511000 - ISIN: DE0005110001 - Kurs: 39,500 € (XETRA)

So meldet Dr. Rudolf Knünz einen Kauf über 138.250 EUR zu einem Kurs von 39,50 EUR. Aufsichtsrat Paul Neumann kaufte am selben Tag für den gleichen Betrag Papiere des Unternehmens.

Insiderkäufe und Aktienrückkauf

Ebenfalls zugegriffen hat Josef Blazicek. Auch er kaufte wie die beiden anderen Mitglieder für denselben Betrag. Es scheint sich also um abgesprochene Geschäfte zu handeln. Parallel zu den Insiderkäufen führt All for One noch einen Aktienrückkauf durch.

Über die Unternehmensinvest AG (UiAG), bei der Paul Neumann Vorstand ist und Dr. Knünz ebenfalls im Aufsichtsrat sitzt, hält man eine Beteiligung von knapp über 50 Prozent an der All for One. Das ist bereits seit langen Jahren der Fall. Knünz und Neumann halten zusammen fast 88 Prozent der Aktien der UiAG, sind also mittelbar mehr oder weniger schon Mehrheitsaktionäre bei der All for One.

Damit sind die Insiderkäufe natürlich schwerer zu bewerten. Was mir persönlich aber auffällt, ist, dass bei einem Kursniveau von rund 40 EUR die Insider immer wieder am Zugreifen sind. Bereits im letzten Jahr wurden bei Kursen von rund 43 EUR von den handelnden Personen massive Käufe getätigt. Somit ergibt sich für Investoren auf dem aktuellen Kursniveau eine entsprechend gesicherte Basis.

All for One bleibt seiner Tradition allerdings treu. Zuletzt musste das Unternehmen die Jahresprognosen senken, hob zugleich aber den Mittelfristausblick an. Während das EBIT im laufenden Geschäftsjahr deutlich niedriger ausfallen soll, als zunächst geplant, will der IT-Konzern seine EBIT-Marge bis zum Geschäftsjahr 2024/25 auf 7 bis 8 Prozent steigern.

Analysten rechnen für das Geschäftsjahr 2024/25 derzeit mit rund 540 Mio. EUR an Umsatz. Deren Prognose für die Marge liegt aber nur bei 5,9 Prozent. Angesichts der Verfehlungen in den letzten Jahren gibt man sich zugeknöpft. Das ist mehr als verständlich. Angenommen, All for One würde die selbst gegebene Prognose schaffen, dann könnte sich das EBIT auf 40,5 Mio. EUR belaufen. Das würde einem Ergebnis von gut 5,50 EUR pro Aktie entsprechen. Ein KGV von 15 ergäbe somit einen fairen Kurs von 82,5 EUR!

Fazit: Die Insiderkäufe bei All for One sind eher strategischer Natur als ein Timinginstrument für den Anleger. Dennoch wird die Aktie durch diese im Bereich um 40 EUR gut unterstützt. Antizyklische Anleger mit längerem Horizont können auf diesem Niveau zugreifen. Perspektivisch lauert in der niedrig bewerteten Aktie hohes Potenzial.

Konsensschätzungen unterhalb der Unternehmensprognose

Jahr 2022e 2023e 2024e 2025e
Umsatz in Mio. EUR 452,00 481,00 509,00 540,00
Ergebnis je Aktie in EUR 2,20 1,66 3,28 4,08
Gewinnwachstum -24,55% 97,59% 24,39%
Dividende je Aktie in EUR 1,45 1,45 1,50 1,6
Dividendenrendite 3,63% 3,63% 3,75% 4,00%
KGV 18 24 12 10
KUV 0,4 0,4 0,4 0,4
PEG negativ 0,1 0,4

*e = erwartet Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: All for One Group SE (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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