Analyse
15:30 Uhr, 20.06.2023

stock3 Insider - Hier kaufen die Chefs

Das hat gesessen: Wie am Sonntag über den Börsenticker lief, hat Vorstandsvorsitzender Achim Weiß Aktien im Gegenwert von 680.000 EUR bei IONOS gekauft.

Erwähnte Instrumente

  • IONOS Group SE
    ISIN: DE000A3E00M1Kopiert
    Kursstand: 13,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • IONOS Group SE - WKN: A3E00M - ISIN: DE000A3E00M1 - Kurs: 13,500 € (XETRA)

Der Börsengang des Betreibers von Rechenzentren ging bekanntlich für die Zeichner äußerst schmerzhaft aus. Bereits im Mai hatte Weiß Aktien im Gegenwert von 536.000 EUR erworben. Auch andere Vorstandskollegen folgten. Was sind die Gründe?

Ein Blick in den Vergütungsbericht

Dass die Käufe bei IONOS nicht einfach so erfolgen, eröffnet ein Blick in den Vergütungsbericht des Unternehmens. Hier heißt es:

"Um den Gleichklang der Interessen der Vorstandsmitglieder mit den Interessen der Aktionäre zu stärken, wurden Richtlinien für das Aktieneigentum von Vorstandsmitgliedern eingeführt. Der Chief Executive Officer ist verpflichtet, über den Zeitraum von vier Jahren insgesamt 200 % seines Jahresfestgehalts in Aktien der Gesellschaft zu investieren. Jedes weitere Vorstandsmitglied ist verpflichtet, über denselben Zeitraum insgesamt 100 % des jeweiligen Jahresfestgehalts in Aktien der Gesellschaft zu investieren („Investitionsbetrag“). Die Vier-Jahres-Frist berechnet sich entweder nach dem Datum der Erstbestellung oder, im Falle einer Neufassung des Dienstvertrags, nach dessen Datum („Stichtag“)."

Somit sind die Vorstandsmitglieder fest dazu verpflichtet, sich mit Aktien bei dem Unternehmen zu engagieren. Über die Höhe der Käufe gibt es Mindestvorgaben. Der Zeitpunkt dürfte hingegen flexibler gehandhabt werden. Dass die Käufe ausgerechnet jetzt stattfinden, dürfte der deutlich gesunkenen Bewertung geschuldet sein.

In einem Interview sagte Finanzvorständin Britta Schmidt erst kürzlich, dass der Konzern im Plan liege und das Geschäft wie prognostiziert wachse. Demnach werde die zweite Jahreshälfte stärker werden und auf eine Warnung deutet derzeit nichts hin.

IONOS musste im ersten Quartal bei einem Umsatzzuwachs von 13,6 Prozent einen Rückgang beim bereinigten EBITDA von 6,1 Prozent hinnehmen. Für das Gesamtjahr und auch für die kommenden Jahre peilt IONOS aber gut 10 Prozent Wachstum pro Jahr an. Dabei wächst das Webhosting-Geschäft eher moderat und stellt die Cashcow dar, während im Cloudbereich ein starkes Wachstum zu verzeichnen ist, bzw. sein wird.

Die Aktie versucht sich derweil um eine Bodenbildung. Der Newsflow rund um United Internet und die 1&1-Familie bleibt derweil schwierig. Der 5G-Ausbau verdeckt alle positiven Faktoren.

Fazit: Die Insiderkäufe bei IONOS sehen beeindruckend aus. Sie sind in der Höhe aber wohl auch durch die Gehälter so vorgeschrieben. Das Kauftiming könnte aber passend sein. Das Handelsvolumen ist zuletzt deutlich eingeschlafen. Geldkurse oberhalb von 14,25 EUR könnten eine Bodenbildung vollenden. Bei neuen Kurstiefs sähe es erstmal wieder schlecht aus.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 1.292,00 1.417,00 1.538,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,57 0,94 1,06
KGV 24 14 13
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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