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- MBB SE - WKN: A0ETBQ - ISIN: DE000A0ETBQ4 - Kurs: 79,500 € (XETRA)
So auch heute. Bei einem Kursniveau von 80 EUR scheint Christoph Nesemeier als Vorsitzender des Verwaltungsrates nicht mehr widerstehen zu können. Trotz Fr. Vorwerk und deren Kursdesaster notieren die Aktien deutlich unterhalb des fairen Wertes.
Cash + Beteiligungen deutlich mehr wert
Zum 30. September 2022 hatte MBB eine Nettofinanzposition von 340 Mio. EUR in der Bilanz ausgewiesen. Bei einem Aktienkurs von derzeit 79 EUR notiert MBB bei rund 460 Mio. EUR Marktkapitalisierung. Damit werden die restlichen Beteiligungen im Portfolio nur noch mit rund 100 Mio. EUR bewertet. Der Anteil an Fr. Vorwerk hat bei einem Kurs von 10,60 EUR einen Gegenwert von 76 Mio. EUR. Die Anteile an Aumann sind derzeit 86 Mio. EUR wert.
Dazu kommt mit DTS ein hochprofitabler Anbieter von Cybersecurity-Dienstleistungen, der an der Umsatzschwelle von 100 Mio. EUR steht. Ich setze für die Beteiligung von 80 Prozent 100 Mio. EUR an. Weiterhin kommen knapp 40 Mio. von Delignit obendrauf. Weitere Beteiligungen lassen wir unberücksichtigt. Der innere Wert dürfte damit gut und gerne bei rund 650 Mio. EUR anzusiedeln sein. Das entspricht einem Wert von etwa 109 EUR pro Aktie. Damit ist MBB zwar bei weitem nicht mehr so viel wert, wie vor dem Kursrückgang von Vorwerk, aber doch erheblich zu niedrig bewertet.
Kein Wunder also, dass der Verwaltungsratsvorsitzende auf dem aktuellen Kursniveau zugreift. Das Abwärtsrisiko dürfte begrenzt sein. Die heute gemeldeten Insiderkäufe haben ein Volumen von 708.000 EUR. Damit dürfte Nesemeier seine Munition noch lange nicht verschossen haben. Es ist ein gutes Indiz dafür, dass die Aktie derzeit als unterbewertet angesehen werden kann.
Fazit: Anleger können bei MBB den Insidern folgen. Erfahrungsgemäß hatten die bislang immer eine gute Nase. Sowohl beim Kauf als auch beim Verkauf eigener Aktien. Die Wahrscheinlichkeit, dass Nesemeier wieder richtig liegt ist hoch.
Der Autor hält langfristig MBB-Aktien.
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