Analyse
14:10 Uhr, 05.09.2022

STO – Die Gewinnprognose steht trotz Gegenwind

Ein wenig musste sich der Anleger bei Sto schon vor der Meldung der Halbjahresergebnisse fürchten. Wie stark wirken sich die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise auf die Marge aus und kann das Unternehmen die Logistikkosten kompensieren?

Erwähnte Instrumente

  • STO SE & Co. KGaA
    ISIN: DE0007274136Kopiert
    Kursstand: 145,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • STO SE & Co. KGaA - WKN: 727413 - ISIN: DE0007274136 - Kurs: 145,600 € (XETRA)

Der Halbjahresbericht liefert in dieser Hinsicht zumindest entspannte Signale. Die Umsatzprognose wurde aufgrund steigender Absatzpreise erhöht und die Gewinnprognose zumindest bestätigt. Wie steht es um die Aktie von Sto?

Unternehmen hat Gegenwind im Griff

Zum 30.6 liegt der Umsatz von Sto mit 888,4 Mio. EUR um 14,2 Prozent oberhalb des Vorjahres. Beim EBIT müssen Investoren hingegen Abstriche machen. Dieses sank zunächst noch um rund 7 Prozent auf 64 Mio. EUR. Der Cashflow war aufgrund steigender Vorratshaltung mit 22,2 Mio. EUR negativ. Sto zeigt damit, dass man die Lage im Griff hat, aber unter den enormen Preissteigerungen leidet. Die grundsätzliche Story rund um die Dämmung von Gebäuden und das Einsparen von Energie ist derweil aktueller als je zuvor.

Die Frage, die sich Anleger jetzt stellen müssen: Kann ich durch den kurzfristigen Gegenwind hindurchschauen und die längerfristige Perspektive spielen oder gehe ich lieber raus und warte ab? Beide Seiten haben so ihre Argumente. Die Anspannung bei den Margen dürfte sich über das Geschäftsjahr hinweg weiter fortsetzen. Von einer kurzfristigen Besserung der Lage ist nicht auszugehen. Der Gegenwind durch steigende Zinsen, der Sanierungsprojekte ausbremst, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen.

Auf der anderen Seite, habe ich ein Unternehmen, mit einer sehr moderaten Bewertung. Das KGV dürfte etwa um die 12 liegen. Die Dividendenrendite auf aktuellem Niveau beträgt etwa 3,5 Prozent. Das Unternehmen verfügt zudem über eine solide Kassenposition von mehr als 20 EUR je Aktie. Damit sind Zukäufe möglich und das Unternehmen kann unabhängig von den Banken und dem Kapitalmarkt frei agieren.

Fazit: Die Bewertung von Sto ist relativ niedrig. Unter der Berücksichtigung der finanziellen Mittel liegt das KGV etwa im Bereich von 10. Die Wachstumsoptionen in der Zukunft erscheinen vielfältig. Kurzfristig ist die Lage aber angespannt und zahlreiche Unwägbarkeiten blockieren den Investment-Case. Geduldige Anleger bleiben investiert.

Jahr 2021 2022 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 1590,00 1800,00 1900,00
Ergebnis je Aktie in EUR 14,46 12,10 13,00
Gewinnwachstum -16,32 % 7,44 %
KGV 10 12 11
KUV 0,6 0,6 0,5
PEG neg. 1,5
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
STO SE & Co. KGaA
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: STO SE & Co. KGaA (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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