Stimmung der Unternehmen überraschend robust
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Welche Auswirkungen hat der Konflikt in der Ukraine auf die Verbraucher und die Unternehmen? Diese Frage wird in diesen Tagen durch die Veröffentlichung einer Reihe von Stimmungsindikatoren zumindest ansatzweise beantwortet. Die Verbraucher und Konsumenten sind sehr besorgt, in der Unternehmenslandschaft hält sich die Zuversicht hingegen bemerkenswert robust. Neue Fragestellungen beim Bezug von russischem Gas und möglicherweise neue Sanktionsbeschlüsse im Rahmen der heute stattfindenden Tagungen auf Ebene der EU, der G7 und der NATO könnten jedoch auch neue Herausforderungen auf Seiten der Unternehmen mit sich bringen.
Ein Indikator zur Erfassung und Messung der Verbrauchervertrauens in der Eurozone zeigte ein trübes Bild. Demnach ist die Stimmung unter den Konsumenten in den vergangenen Wochen doppelt so stark eingebrochen, als dies im Vorfeld von den Analysten erwartet worden war. Ähnliche Signale erhielten wir zu Beginn der Woche bereits von der anderen Seite des Erdballs aus Neuseeland und Australien. In Deutschland wurden gestern überdies Ergebnisse einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach veröffentlicht. Demnach ist das Zukunftsvertrauen der Bürger in Deutschland auf ein Allzeittief gefallen. Selbst während der Ölkrise in den 1970er Jahren, während der Finanzmarktkrise 2008/09 oder nach Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 erfuhr die Zuversicht keinen so starken Rückschlag wie jetzt. Hinter dieser Entwicklung dürfte das Zusammentreffen eines Militärkonflikts in Europa, Sorgen um die Versorgungssicherheit bei Energie und Grundnahrungsmitteln sowie stark steigender Preise stehen.
Vonseiten der Unternehmen wurden im Verlauf des Vormittags die Umfragen unter den Einkaufsmanagern (PMIs) veröffentlicht. Diese zeigten ein unerwartet robustes Bild. Japan und Frankreich wiesen eine Verbesserung der Lage auf, für Deutschland und die Eurozone insgesamt wurde ein nur geringer Rückgang der entsprechenden Indexwerte veröffentlicht. Allerdings erreichten die Sub-Indikatoren zur Messung des Preisdrucks teilweise neue Höchststände.
Es bleibt zu hoffen, dass die Unternehmen insgesamt zuversichtlich bleiben. Aber der geopolitische Konflikt ist natürlich noch lange nicht ausgestanden. Gestern hieß es aus Moskau, Gaslieferungen nach Europa dürften schon bald möglicherweise nur noch in russischen Rubel beglichen werden. Heute kommen in Europa die Politiker zu einer Reihe von Gipfeltreffen zusammen. Zum einen findet ein Gipfel der EU Staats- und Regierungschefs statt. Zum zweiten ist ein Sondergipfel der NATO-Mitgliedsstaaten geplant. Und zum dritten ist auch ein Austausch auf Ebene der G7-Staaten geplant. US-Präsident Joe Biden wird voraussichtlich an allen diesen Treffen teilnehmen. Ein Thema wird sicherlich die Frage sein, wie die westlichen Staaten mit der Forderung Russlands nach Rubel-Zahlung für Gaslieferungen umgehen sollten. Möglicherweise werden im Zuge der Diskussionen auch neue Sanktionen gegenüber Russland beschlossen. Inwieweit hieraus neue Belastungen auch für hiesige Unternehmen entstehen, lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschätzen.
An den Märkten erwies sich der Rückgang der Staatsanleiherenditen vorerst als Eintagsfliege. Gestern erlebten insbesondere die UST-Renditen einen Rücksetzer um bis zu 10 Basispunkte, heute zeigt der Trend jedoch wieder in die andere Richtung. Im Fälligkeitsbereich von drei bis zehn Jahren liegt das Renditeniveau nun bei 2,30 % bis 2,40 %. Die 10J Bundrendite rutschte gestern unter die Marke von 0,50 %, steigt heute jedoch ebenfalls wieder an und klettert etwas über diese Marke. Die Aktienmärkte tendierten gestern schwächer, heute wieder etwas fester. Insgesamt kommen wir zu dem Eindruck, dass nach einer Phase des Einbahnstraßen-Handels (Renditen und Aktien rauf) wir nun in eine Art volatilen Seitwärtstrend übergegangen sind…
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Der Beitrag Stimmung der Unternehmen überraschend robust erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).