Stillstand in Japan
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Naturkatastrophen haben Japans Außenhandel stärker geschadet als erwartet. Der Rückgang der Exportwerte um 1,2 Prozent im September markierte den ersten jährlichen Rückgang seit zwei Jahren. Ein Teil der Verlangsamung lässt sich noch durch ein schwächeres Wachstum der Exportpreise erklären. Der Einbruch der Exportvolumina um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr markierte jedoch den stärksten Rückgang seit Januar 2016 und zeigt, dass sich die Auslandsnachfrage abgeschwächt hat. Neben den Naturkatastrophen spielte auch der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten eine Rolle.
Auf den ersten Blick erscheint der Anstieg der Importwerte um 7,0 Prozent robuster. Da die Importpreise im September um 11 Prozent gestiegen sind, sanken die Importvolumina jedoch ebenfalls um 2,7 Prozent. Bei der japanischen Handelsbilanz wurde für September ein Überschuss von 139,6 Milliarden Yen gemeldet, nach einem Defizit von 444,6 Milliarden Yen im Vormonat.
Die saisonbereinigten Daten sprechen eine ähnliche Sprache. Der Rückgang der Exportwerte um 2,5 Prozent gegenüber dem Vormonat August war stärker ausgeprägt als der Rückgang der Importwerte um 1,7 Prozent. Die Import- und Exportpreise stiegen im September im Vergleich zum August in ähnlicher Größenordnung. Dies deutet darauf hin, dass die Exportvolumina im letzten Quartal gesunken sein könnten, während die Importvolumina gestiegen sein könnten. Der Nettohandel dürfte also auch im dritten Quartal eine Belastung für das BIP-Wachstum geblieben sein.
Das Exportvolumen wird sich in den kommenden Monaten voraussichtlich nicht weiter abrutschen. Die Verschlechterung des Exportklimaindex, ein gewichteter Durchschnitt der Einkaufsmanagerindizes der wichtigsten japanischen Handelspartner, deutet jedoch darauf hin, dass sich diese vorerst bestenfalls stabilisieren könnten.
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