Analyse
16:00 Uhr, 28.08.2023

STELLANTIS – Die Aktie verfügt nach wie vor über Potenzial

Auf ein Rekordhalbjahr kann der Autokonzern Stellantis zurückblicken. Die Aktie ist nach wie vor sehr günstig zu haben.

Erwähnte Instrumente

  • Stellantis N.V.
    ISIN: NL00150001Q9Kopiert
    Kursstand: 16,864 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Stellantis N.V. - WKN: A2QL01 - ISIN: NL00150001Q9 - Kurs: 16,864 € (XETRA)

Der Autogigant, zu dem Marken wie Fiat, Peugeot, Citroën, Opel, Chrysler und Maserati gehören, hat in den ersten sechs Monaten 3,33 (VJ 3,03) Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Zuwachs von rund 10 Prozent entspricht. Der Konzernumsatz stieg um 12 Prozent auf den neuen Bestwert von 98,37 (VJ 88,0) Mrd. EUR und das bereinigte operative Ergebnis erhöhte sich um 11 Prozent auf 14,13 (VJ 12,73) Mrd. EUR, was einer Marge von 14,4 (VJ 14,5) Prozent entspricht. Der Nettogewinn expandierte sogar um 37 Prozent auf 10,92 (VJ 7,96) Mrd. EUR – ebenfalls ein Rekordwert. Neben dem höheren Fahrzeugabsatz trugen auch angehobene Verkaufspreise zum Wachstum bei.

Zuwachs in allen Regionen

Am kräftigsten stieg der Absatz in der Region Mittlerer Osten/Afrika mit einem Plus von 51 Prozent auf 301.000 (VJ 199.000) Einheiten. Die Erlöse legten um 55 Prozent auf 4,1 (VJ 3,0) Mrd. EUR zu bei einem Ergebnisbeitrag von 1,22 (VJ 0,53) Mrd. EUR. In Europa wurden mit 1,48 (VJ 1,36) Mio. Einheiten 9 Prozent mehr Autos ausgeliefert. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 34,9 (VJ 31,3) Mrd. EUR und das Ergebnis legte auf 3,73 (VJ 3,23) Mrd. EUR zu.

Auch in Nordamerika war die Entwicklung mit einem Absatzzuwachs von 7 Prozent auf 1,02 (VJ 0,96) Mio. Fahrzeuge erfreulich. Die Erlöse stiegen um 8 Prozent auf 45,9 (VJ 42,4) Mrd. EUR und der operative Gewinn stellte sich auf 8,03 (VJ 7,68) Mrd. EUR. In der Region Südamerika wurden 420.000 (VJ 403.000) Autos ausgeliefert bei einem Umsatz von 7,6 (VJ 7,2) Mrd. EUR und einem Ergebnis von 1,08 (VJ 1,0) Mrd. EUR.

In China und Indien war hingegen ein Rückgang der Auslieferungen auf 90.000 (VJ 100.000) Fahrzeuge zu verzeichnen. Auch der Umsatz war mit 1,99 (VJ 2,15) Mrd. EUR rückläufig. Aufgrund von Preisanpassungen stieg das Ergebnis jedoch auf 294 (VJ 269) Mio. EUR.

Stellantis wuchs im Bereich der Low Emission Vehicles (LEV) um 28 Prozent auf 315.000 Einheiten. Dazu gehören neben den reinen Elektrofahrzeugen auch die Hybrid- und die Wasserstofffahrzeuge. In den USA ist man im LEV-Segment die Nummer zwei und bei den reinen Elektrofahrzeugen, von denen mit 169.000 Einheiten 24 Prozent mehr ausgeliefert wurden, liegt der Konzern in der EU derzeit auf Platz drei.

Der Cashflow aus dem Autogeschäft stieg um rund 63 Prozent auf 8,66 (VJ 8,32) Mrd. EUR. Die Nettofinanzposition im Autobereich konnte folglich auf 29,80 (VJ 25,71) Mrd. EUR weiter verbessert werden.

Die Jahresprognose bleibt leider ziemlich schwammig. In Bezug auf den Umsatz werden im Halbjahresbericht keine dezidierten Aussagen getroffen und für die bereinigte EBIT-Marge ist lediglich von einem „zweistelligen“ Wert die Rede. Der freie Cashflow soll positiv ausfallen. Außerdem werden weiterhin fleißig eigene Aktien zurückgekauft. Im ersten Halbjahr lag das Volumen bei rund 0,7 Mrd. EUR, bis zum Jahresende werden 1,5 Mrd. EUR angestrebt.

Fazit: Seit unserem vorherigen Bericht zu Stellantis, konnte die Aktie in der Spitze um über 20 Prozent auf ein neues Jahreshoch bei 18,60 Euro zulegen. Aktuell konsolidiert das Papier und ist wieder für 16,90 Euro zu haben. Auf KGV-Basis ist Stellantis nach wie vor sehr günstig bewertet, auch die überdurchschnittliche Dividendenrendite spricht für die Aktie. Langfristig gesehen dürfte man bei diesem Euro STOXX-Wert wenig falsch machen. Ein gestaffelter Einstieg bietet sich dennoch an.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 179,59 189,92 192,19
Ergebnis je Aktie in EUR 6,21 5,60 5,19
KGV 3 3 3
Dividende je Aktie in EUR 1,34 1,52 1,47
Dividendenrendite 7,93 % 8,99 % 8,70 %

*e = erwartet

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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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