Steigende Kurse am Jahresende beflügeln Fondshandel
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Aschheim (BoerseGo.de) - Die Fondsanleger in Deutschland haben am Ende des vergangenen Jahres wieder stärker mit Fonds gehandelt. Das zeigt das ebase-Fondsbarometer. Die B2B-Direktbank ebase verwaltet ein Kundenvermögen von rund 21 Milliarden Euro, das Fondsbarometer erfasst die Handelsaktivität von mehr als 50.000 Fondsberatern in Deutschland. Im Dezember stieg die Handelsaktivität auf 108,9 Punkte an – und damit auf den höchsten Wert im Jahr 2012. Noch im Oktober (91,6) und November (96,8) lag die Handelsaktivität unter einem Wert von 100, das heißt auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. „Trotz der gestiegenen Kaufneigung haben die Fondsberater über das gesamte vierte Quartal betrachtet vorsichtig agiert“, sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung der ebase. „Das zeigt sich auch daran, dass sie weiterhin verstärkt in sicherheitsorientierte Anlagen wie Misch- oder Rentenfonds investiert haben.“
Der Kaufquotient, der die Marktbewegung spiegelt, ist bei Mischfonds noch einmal auf 1,52 gestiegen, nach 1,31 im dritten Quartal 2012 – der Absatz überstieg die Rückflüsse um mehr als 50 Prozent. Bei den Rentenfonds liegt der Kaufquotient bei einem Wert von 1,24. Auf der anderen Seite haben Dachfonds (0,55), und Aktienfonds (0,79) an Investitionsvolumen eingebüßt. „Die Anleger haben den zuletzt steigenden Kursen an den Börsen offensichtlich noch nicht voll vertraut“, bewertet Geyer die Entwicklung. Bei offenen Immobilienfonds schlägt sich nach wie vor die Abwicklung einiger Fonds in deutlichen Rückflüssen nieder (0,19).
Die Auswertung der Fondsinvestitionen in die verschiedenen Anlageregionen zeigt, dass sich die Skepsis der Fondsberater gegenüber dem Euroraum zuletzt fortgesetzt hat. Fonds mit Fokus auf Deutschland (0,63) oder andere Euroländer (0,86) haben deutlich an Attraktivität verloren. „Wir registrieren ein wachsendes Interesse an Fonds, die in fernöstliche Märkte investieren“, berichtet Geyer. Der Kaufquotient lag im vierten Quartal mit 1,59 auf einem ähnlich hohen Niveau wie im Vorquartal (1,69). „Auch wenn Japan schwächelt, das Vertrauen der Anleger in die Wirtschaftskraft des Kontinents ist ungebrochen“, so Geyer weiter. Das Gleiche gilt für Fonds aus anderen Emerging Markets: Ein Kaufquotient von 1,31 belegt das fortgesetzte Interesse der Investoren.
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