Steigen die Zinsen der EZB jetzt wieder?
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Schnabel verwies auf ein robusteres wirtschaftliches Umfeld, das die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Straffung erhöhe. Verbraucherausgaben, Unternehmensinvestitionen sowie ein kräftiger Anstieg staatlicher Ausgaben für Verteidigung und Infrastruktur stützten die Konjunktur. Die jüngste Datenlage zeige eine Widerstandskraft, die selbst inmitten des globalen Zollstreits überrasche. Europa habe die handelspolitischen Turbulenzen besser verkraftet als erwartet. Die Wirtschaft wachse solider, die Arbeitslosigkeit liege nahe der Rekordtiefs und die Lohnentwicklung falle dynamisch aus. Dadurch habe sich das Umfeld seit der letzten Prognose im Herbst "spürbar aufgehellt". Damals hatte die EZB für 2026 nur ein Wachstum von 1 % in Aussicht gestellt.
Schnabel betonte, dass sich Unsicherheiten rund um die globalen Handelsverwerfungen schneller gelegt hätten als gedacht. Zugleich ziehe die Investitionstätigkeit an, begünstigt durch günstige Finanzierungsbedingungen und einer zunehmenden Nutzung von KI-Technologien in der Industrie. Das erkläre, warum die Wirtschaftsleistung im Euroraum in sieben der vergangenen elf Quartale die Prognosen übertroffen habe.
