Statistik verbessert das Wirtschaftswachstum Japans entscheidend
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal nicht so stark gewachsen wie zunächst ermittelt. Nach revidierten Berechnungen der Regierung vom Donnerstag wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im Berichtszeitraum um annualisiert 1,3 Prozent. Zunächst hatten die Statistiker noch ein Plus von real 2,2 Prozent ausgewiesen. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal legte die Wirtschaft um 0,3 Prozent und nicht wie zunächst berechnet um 0,5 Prozent. Experten hatten eine Aufwärtsrevision auf plus 0,6 Prozent erwartet.
Als Belastung erwiesen sich vor allem die gesunkenen Unternehmensinvestitionen. Diese gaben im dritten Quartal um 0,4 Prozent zum Vorquartal nach, nachdem zunächst noch eine Stagnation ermittelt worden war. Der privaten Konsum legte mit 0,3 Prozent hingegen etwas kräftiger zu als erwartet. Japan befinde sich weiter in einer graduellen Erholung, sagte Meiji Yasuda Chefvolkswirt bei der Versicherung Meiji Yasuda Life Insurance in Tokio. Dem Aufschwung fehle es jedoch an Stärke.
Die Regierung von Premierminister Shinzo Abe steht mit ihrer so gut wie wirkungslosen Wirtschaftspolitik namens „Abenomics“ seit längerem in der Kritik. Statt Strukturreformen soll die Wirtschaft mit Konjunkturpaketen und viel billigem Notenbankgeld auf Vordermann gebracht werden. Letztlich siecht die Konjunktur weiter dahin, und der Staat erstickt in Schulden. Nun könnte Abe aber ein freilich legitimer mathematischer Trick helfen, sein Image aufzupolieren. Eine neue Berechnungsmethode erhöht rückwirkend die Wachstumsraten der japanischen Wirtschaft, auch in der gesamten Regierungszeit von Premierminister Shinzo Abe.
Das Basisjahr für die Kalkulation des Bruttoinlandprodukts wurde von 2005 auf 2011 geändert. Japan berechnet nun zudem die Wirtschaftsleistung nach dem Standard der Vereinten Nationen von 2008. Unterm Strich sprang dadurch das nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 6,2 Prozent auf 532,2 Bio. Yen. Die Ausgaben der privaten Unternehmen für Forschung und Entwicklung fließen nun beispielsweise in die Wirtschaftsleistung ein. Japans BIP in 2015 wuchs nach der neuen Methode demnach um real 1,2 Prozent statt nur um 0,6 Prozent und in 2014 um 0,3 Prozent statt 0,0 Prozent.
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