Starke Kursgewinne in Tokio treiben DAX an
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Erwähnte Instrumente
Aktienmarkt
Am vergangenen Freitag kam es am deutschen Aktienmarkt zu einer Erholungsbewegung. Als hilfreich erwies sich der deutliche Rebound bei den Ölpreisen, so dass sich der deutsche Leitindex mit einem Plus von 2,45 Prozent ins Wochenende verabschiedete. Dennoch verzeichnete das Marktbarometer in der gesamten vergangenen Woche einen Verlust von knapp dreieinhalb Prozent.
Im Fokus standen und stehen die Bankaktien. Sorgen um die Profitabilität der Geldhäuser führten heftigen Kursausschlägen bei europäischen Finanztiteln. Die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel sorgt sich aufgrund der jüngsten Börsenverwerfungen vor negativen Auswirkungen auf die Banken. „Die Ereignisse sind sehr beunruhigend“ so Schnabel gegenüber der "Welt am Sonntag“. Kurzfristig sehe sie für die Institute aufgrund der schwachen Weltkonjunktur und Kreditengagements aus dem Ölgeschäft hohe Risiken, mittelfristig könnten vor allem die Niedrigzinsen das Geschäftsmodell der Banken infrage stellten. „Jetzt zeigen sich die Nebenwirkungen der Geldpolitik", so die Bonner Ökonomin. Besonders bedrohlich aber sei der Anstieg der Renditen auf sogenannte nachrangige Anleihen, deren Besitzer im Falle einer Liquidation erst nach anderen Gläubigern bedient werden. „Hieraus können sich selbstverstärkende Preisspiralen entwickeln, die die Solvenz der Banken bedrohen“, fürchtet die Professorin
Heute wird der DAX freundlich erwartet. Dies ist nicht allein auf den satten Kurssprung des Nikkei von mehr als 1.000 Punkten! in Tokio zurückzuführen. Auch die chinesischen Festlandbörsen zeigen sich nach der einwöchigen Feiertagspause stabil, was Sorgen vor einem drohenden Kurseinbruch schnell zerstreute. Auch die Entwicklung des Ölpreises dürfte heute wieder im Blick der Börsianer stehen. Darüber hinaus steht die Rede von EZB-Chef Draghi vor dem EU-Parlament im Fokus. Die US-Börsen bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen.
Japans Wirtschaft überraschend geschrumpft
Der vorläufigen Schätzung zufolge ist die japanische Wirtschaft im vierten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal geschrumpft. In der Jahresrate lag der Rückgang bei 1,4 Prozent. Das negative Szenario wurde gänzlich von einem Einbruch der privaten Konsumausgaben getrieben. Der private Verbrauch ging um real 0,8 Prozent zurück. Er trägt in japanischen Volkswirtschaft zu 60 Prozent zur wirtschaftlichen Leistung bei. Die schwachen Daten beeinträchtigen die Partystimmung an den Börsen jedoch nicht.
Chinas Exporte brechen ein
Die Daten zum chinesischen Außenhandel für den Januar sind enttäuschend ausgefallen. Wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte, fielen die Exporterlöse im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,2 Prozent zurück. Das ist das schlechteste Ergebnis seit März vergangenen Jahres. Dabei verzeichneten die Unternehmen bei allen Hauptabnehmerländern ein geringeres Bestellvolumen. Die Einfuhren in die Volksrepublik fielen zugleich um enorme 18,8 Prozent zurück. Gerechnet wurde lediglich mit einem Rückgang um 4 bis 5 Prozent.
Gabriel will Schuldenerleichterungen für Griechenland
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) fordert, dass die EU Griechenland in Schuldenkrise entgegenkommt. „Griechenland braucht dringend eine Schuldenerleichterung etwa durch längere Laufzeiten und Zinsnachlässe", so Gabriel in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Von den weit mehr als 200 Milliarden Euro Hilfen an Griechenland zwischen 2010 und 2015 sei der weitaus größte Teil, rund 145 Milliarden Euro, an internationale Gläubiger gegangen, um alte Kredite abzulösen. Diese 145 Milliarden würden durch die Steuerzahler der Geberländer aufgebracht. „Aber zur Ehrlichkeit gehört festzustellen, dass diese große Summe im Schuldenkreislauf verblieben ist und kaum zu einem ökonomischen Neustart in Griechenland beigetragen hat“, schreibt Gabriel in seinem FAZ-Beitrag.
VW-Abgasskandal: Manager wussten früh Bescheid über die Vorgänge
Im VW-Abgasskandal hat ein hochrangiger Konzernmitarbeiter nach Reuters-Informationen bereits im Mai 2014 vor Ermittlungen der US-Umweltbehörden wegen überhöhter Abgaswerte gewarnt. Das gehe aus internen Dokumenten hervor, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Nicht erwiesen sei allerdings, ob der frühere Konzernchef Winterkorn persönlich darüber informiert worden sei. Doch mehrere Medien, darunter die FAZ, berichten, dass auch Winterkorn bereits im Frühjahr 2014 von einem Mitarbeiter über eine entsprechende Untersuchung der US-Umweltbehörden in Kenntnis gesetzt worden sei.
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