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11:39 Uhr, 14.11.2014

Standard & Poor's senkt Daumen über Twitter

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat den Daumen über Twitter gesenkt und die Anleihen des Nachrichtendienstes auf Ramsch-Niveau abgewertet. Twitter investiere „sehr aggressiv“ in Wachstum, lautet die Kritik.

Erwähnte Instrumente

  • Twitter Inc.
    Kursstand: 40,04 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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New York (BoerseGo.de) - Die Ratingagentur Standard & Poor's hat Anleihen des Kurznachrichtendienstes Twitter einer aktuellen Bonitätsprüfung unterzogen und die Bonds mit der Note „BB-“ belegt. Der Ausblick für das Rating ist stabil, es drohen mithin keine zeitnahen Abstufungen.

Damit liegt die Kreditwürdigkeit im sogenannten Ramsch-Bereich, mit dem Standard & Poor's spekulative Anlagen kennzeichnet. Twitter investiere „sehr aggressiv“ in Wachstum, kommentieren die Experten. Bis das Unternehmen seinen Schuldendienst mit Erträgen aus dem operativen Geschäft stemmen könne, dürfte es noch bis 2016 dauern.

Zuletzt hatte Twitter die Anlegergemeinde und Analysten herb enttäuscht. Es fehlt an einer langfristigen Wachstumsstory. Im dritten Quartal lief ein Minus von 175,5 Millionen Dollar auf. In den ersten neun Monaten des Jahres hat Twitter über 452 Millionen Dollar verloren. Den Quartalsumsatz konnte der Kurznachrichtendienst mit über 361 Millionen Dollar zwar im Jahresvergleich mehr als verdoppeln. Das Wachstum der Nutzerzahlen blieb aber verhalten. Die Zahl aktiver Mitglieder stieg binnen drei Monaten um 13 Millionen auf 284 Millionen.

CEO Costolo versprach diese Woche, die Nutzbarkeit des Kurznachrichtendienstes mit diversen Neuerungen zu verbessern. Bald sollen Videos direkt auf Twitter geteilt werden können. Zudem will die Firma den Austausch privater Nachrichten erleichtern und eine Funktion einführen, die für den jeweiligen User relevante Tweets filtert und aufbewahrt, wenn dieser gerade nicht angemeldet ist.

Twitter hat im September seine ersten Anleihen aufgelegt und damit insgesamt 1,8 Milliarden Dollar eingesammelt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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