Fundamentale Nachricht
17:26 Uhr, 02.04.2019

Stärken der Schwellenländer

Was sind wichtige Markttreiber in den Schwellenländern? Marie Cardoen, Leiterin des Privatkundengeschäfts in Deutschland und Österreich bei GSAM gibt Auskunft.

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  • MSCI Inc.
    ISIN: US55354G1004Kopiert
    Kursstand: 202,565 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Marie Cardoen, Leiterin des Privatkundengeschäfts in Deutschland und Österreich bei Goldman Sachs Asset Management, bewertet Schwellenländer immer noch als attraktiv. „Der MSCI Emerging Markets Index hat sich im Februar und März zwar etwas verlangsamt und nach einer Rally von plus 10 Prozent im Januar eine Pause gemacht“, sagt Cardoen. Einige Länder seien jedoch voll auf Kurs geblieben, was einmal mehr die Heterogenität der Anlageklasse zeige.

Insbesondere China habe seine starke Performance fortgesetzt und den Rest der Schwellenländer übertroffen, so die Expertin. „Der chinesische Markt profitierte von den Fortschritten bei den Handelsverhandlungen mit den USA, einer schneller als erwarteten geldpolitischen Entspannung und positiven Ertragsergebnissen gesamtwirtschaftlich“, erläuterte sie.

Während die Märkte zusammengenommen seit Jahresbeginn einige Abwärtsbewegungen hinlegten, zeigten China, Brasilien und Indien laut Cardoen „weiterhin attraktive Wachstumspotenziale für das laufende Jahr“. Auf Branchenebene hätten sich Gebrauchsgüter, Informationstechnologien sowie Roh- und Werkstoffe am besten entwickelt, während Immobilien, Kommunikationsdienstleistungen und Verbrauchsgüter zurückgeblieben seien. Die Schwellenländer bieten aus Sicht der GSAM-Fondsexpertin also genau betrachtet durchaus Investmentchancen - „insbesondere wenn man berücksichtigt, dass immer mehr Frauen am Wirtschaftsleben teilnehmen und finanzielle Unabhängigkeit gewinnen“.

Sie verweist auf eine Studie aus dem Hause McKinsey, die aufzeigt, dass die Chancengleichstellung von Frauen weltweit 28 Billionen Dollar zum jährlichen BIP beitragen könnte. „Angesichts des niedrigen Ausgangsniveaus wären die Schwellenländer, insbesondere Indien, die lateinamerikanischen Länder sowie China, die größten Nutznießer dieser Entwicklung“, betont Marie Cardoen.

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