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10:17 Uhr, 12.03.2007

Stabile Weltwirtschaft dauert an

Strukturelle Veränderungen haben eine stabilere Weltwirtschaft hervorgebracht und zu einer niedrigeren Volatilität und zu geringeren Risikoaufschlägen in den Finanzmärkten geführt. Zu dieser Einschätzung gelangt Tony Dolphin, Chefstratege bei der britischen Fondsgesellschaft Henderson Global Investors. Es habe in den vergangenen Jahren in den weltweiten Wirtschaftbeziehungen einen Paradigmenwechsel gegeben. Die unterschiedlichen Länder seien enger miteinander verzahnt und durch diese Verflechtungen habe sich der Gleichlauf in den Entwicklungen verstärkt. Politiker seien so gezwungen, für gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu sorgen und Börsen zu organisieren.

Getrieben durch die technologische Entwicklung in der Produktion von ganz unterschiedlichen Produkten, habe es in den letzten 20 Jahren einen „Angebotsschock“ gegeben. Die schnelle Industrialisierung von aufstrebenden Märkten – vor allem China und Indien – habe diesen Prozess maßgeblich beeinflusst. Dadurch seien die Pro-Kopf-Einkommen gestiegen und die Inflation sei rückläufig. Unternehmen seien in die Lage versetzt worden, ihr Produktangebot ständig zu erweitern und gleichzeitig die Kosten immer weiter zu senken. Der beständige Zuwachs in den verschiedenen Handelsbeziehungen habe eine Welt des stetigen Wachstums mit niedrigen Inflationsraten entstehen lassen.

Dieses positive Szenario wird auch in den nächsten Jahren anhalten, so Dolhpin. Dennoch dürfe dabei nicht übersehen werden, dass es nach wie vor zyklische Bewegungen gibt und das diese sich auch einmal negativ auswirken können. Der jüngste Verfall an den internationalen Wertpapiermärkten habe dies eindrucksvoll bewiesen. Langfristig befinde sich die Welt aber in einem neuen positiven Paradigma.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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