Staatsanwaltschaft geht gegen Stahlkartell vor - ThyssenKrupp im Verdacht
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Bochum (BoerseGo.de) - Die Staatsanwaltschaft Bochum hat wegen des Verdachts unerlaubter Preisabsprachen bei Eisenbahnschienen gegen zehn Stahlunternehmen Ermittlungen aufgenommen. Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Donnerstag entsprechende Medienberichte.
Das Kartell mit dem Namen "Schienenfreunde" habe die Preise für Bahnschienen in ganz Deutschland bestimmt, schreibt die WAZ unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente. Allein die Deutsche Bahn soll pro Jahr bis zu 300.000 Tonnen Stahl zu überhöhten Kartellpreisen bezogen haben. Nur im Jahr 2006 entstand für die Bahn demnach vermutlich ein Schaden von bis zu 100 Millionen Euro. Dem Pressebericht zufolge richten sich die Ermittlungen unter anderem gegen die ThyssenKrupp-Tochterfirma GFT Gleistechnik in Duisburg und den österreichischen Stahlkonzern Voestalpine. Das Kartell habe bis 2008 bestanden.
"Wir ermitteln gemeinsam mit dem Bundeskartellamt gegen 30 Personen in zehn Unternehmen", sagte der Bochumer Oberstaatsanwalt Bernd Bienioßek am Donnerstag gegenüber Medien. Die Ermittlungen stünden allerdings noch am Anfang. Zur möglichen Schadenshöhe könne man daher noch keine Angaben machen.
ThyssenKrupp hat laut Zeitung mittlerweile Konsequenzen gezogen. Fast die gesamte Führungsmannschaft der GfT Gleistechnik sei mittlerweile ausgetauscht worden.
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