Analyse
06:45 Uhr, 20.11.2024

SPRINGER NATURE - Die erste Bilanz nach dem Börsengang

Springer Nature, ein führender globaler Wissenschaftsverlag, verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ein Umsatzwachstum von 6 % auf 1,369 Mrd. EUR (im Vergleich zu 1,384 Mrd. EUR im Vorjahr).

Erwähnte Instrumente

  • Springer Nature AG & Co. KGaA - WKN: SPG100 - ISIN: DE000SPG1003 - Kurs: 24,560 € (XETRA)

Der bereinigte operative Gewinn lag bei 379 Mio. EUR, was einer Steigerung von 9 % entspricht. Treiber des Wachstums war insbesondere das Segment Forschung, das 7,3 % höhere Umsätze und einen um 10,4 % gestiegenen bereinigten operativen Gewinn erzielte. Das Unternehmen bestätigte seine Jahresprognose mit einem angestrebten Umsatz zwischen 1,820 und 1,850 Mrd. EUR und einem bereinigten operativen Gewinn zwischen 505 und 520 Mio. EUR. Sollten Anleger die Aktie ins Auge fassen?

Kann der Börsenneuling überzeugen?

Springer Nature ist vor allem als führender Verlag wissenschaftlicher Publikationen tätig, wobei 74 % der Erlöse aus dem Bereich Forschung stammen. Wichtige Produkte sind wissenschaftliche Fachzeitschriften und Open-Access-Veröffentlichungen. Das Unternehmen hat bisher über eine Million Artikel veröffentlicht, die mit den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) in Verbindung stehen. Mit einer klaren Wachstumsstrategie setzt Springer Nature auf Open-Access-Modelle und die Digitalisierung des Publikationsprozesses, speziell durch den Einsatz von KI-gestützten Technologien.

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Die Reduzierung der recht hohen Finanzverschuldung steht dabei im Fokus der Investoren und des Unternehmens. Nach dem Börsengang und einer Kapitalerhöhung über 200 Mio. EUR sank die Nettofinanzverschuldung auf das 2,5-Fache des EBITDA (auf pro-forma-Basis). Im Vorjahr lag dieser Wert noch beim 3,1-Fachen. Insgesamt türmen sich die Nettoschulden auf knapp 1,9 Mrd. EUR.

Mittelfristig plant das Unternehmen, das Marktwachstum von 3 bis 3,5 % um etwa 1 % pro Jahr zu übertreffen und die operative Gewinnmarge um rund 100 Basispunkte zu steigern. Die Dividendenpolitik wurde ebenfalls klar definiert: Ab 2025 sollen etwa 50 % des bereinigten Nettogewinns ausgeschüttet werden.

Während die Segmente Gesundheit und Bildung mit Rückgängen von 1 % bzw. 5,3 % in den ersten neun Monaten herausfordernde Bedingungen zeigten, konnte das Unternehmen die rückläufigen Umsätze in diesen Bereichen durch Effizienzmaßnahmen und eine stärkere Produktfokussierung kompensieren. Die kontinuierliche Ausweitung von Transformationsverträgen sowie die Einführung neuer Open-Access-Zeitschriften sind zentrale Pfeiler der Wachstumsstrategie.

„Unsere Entwicklung zeigt, dass wir durch Innovation und eine klare Ausrichtung auf Open Science sowohl wissenschaftlichen Fortschritt als auch wirtschaftlichen Erfolg vorantreiben können“, erklärte CEO Frank Vrancken Peeters.

Fazit: Sonderlich interessant erscheint mir die Springer-Nature-Aktie noch nicht zu sein. Das organische Wachstum ist eher mau und die Verschuldung hoch. Ein KGV zwischen 15 und 20 erscheint dafür dann recht fair zu sein. Ich würde bei der Aktie zunächst außen vor bleiben.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mio. EUR 1.841,00 1.907,00 1.988,00
Ergebnis je Aktie in EUR 1,18 1,69 1,68
KGV 22 15 15
Dividende je Aktie in EUR 0,13 0,80 0,80
Dividendenrendite 0,51% 3,14% 3,14%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Springer Nature AG & Co. KGaA
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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