„Spread-Bonus“ – Die absolute Bewegung bestimmt die Rendite
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Eine Frage bewegt eigentlich schon seit dem vergangenen Jahr immer wieder von neuem die Anleger-Gemüter. Wann ist der richtige Einstiegszeitpunkt für Bankaktien. Heute, morgen, nächste Woche, nächsten Monat, oder sollte man generell die Finger von dieser durch die Subprimekrise besonders schwer gebeutelten Branche lassen. Haben sich doch schon viele Übereifrige beim Versuch, das richtige Timing zu erwischen, nach neuerlichen Schreckensmeldungen aus der Bankenszene eine blutige Nase geholt und sind entsprechend vorsichtig geworden.
Die UBS bietet jetzt ganz aktuell seit August mit ihrem neuen Spread-Bonus-Zertifikat auf den DJ STOXX 600 Banks Index einen interessanten Lösungsvorschlag für dieses Kernproblem, egal, ob die Finanzwerte ihre große Aufholjagd starten sollten oder ihren Abwärtstrend noch weiter fortsetzen. Denn bei diesem Bonus-Papier geht es nicht um die tatsächliche Wertentwicklung eines Basiswertes, sondern um die absolute Wertdifferenz zwischen dem Banken-Index und dem Euro STOXX 50 als Referenz-Underlying. Diese stellt gleichzeitig auch die mögliche Bonus-Rendite des gut zwei Jahre laufenden Produktes dar. Sollte also beispielsweise der europäische Bankensektor bis zur Fälligkeit um zwanzig Prozent und der Gesamtmarkt nur um fünf Prozent zulegen, dann beliefe sich der Bonus-Betrag auf 15 Prozent. Im Gegensatz zu herkömmlichen Alpha-Produkten würde sich das gleiche Ergebnis aber beispielsweise auch dann ergeben, wenn die beiden Indices ihre Rollen tauschen würden und der Euro STOXX 50 am Ende vorn liegen würde. Das Produkt eignet sich deshalb genauso gut für Investoren, die auf Bankwerte keinen Pfifferling mehr geben und stattdessen den Gesamtmarkt präferieren. Nur die Bewegung zwischen beiden muss stimmen, um eine Bonus-Chance zu generieren.
Kein Bonus-Zertifikat ohne eine Barriere, das gilt natürlich auch für die Spread-Variante, bei der einzig die Benchmark den Risikopart übernimmt. Sollte also der Euro STOXX 50 zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit um mindestens 40 Prozent vom Ausgangsniveau bei 3.367,82 Punkten aus gesehen fallen, wäre der „Spread-Bonus“ Geschichte und der Anleger hätte nur noch ein einfaches Index-Zertifikat auf den Gesamtmarkt im Depot. Das wäre zwar nicht gerade besonders erstrebenswert, könnte den Anleger aber evtl. vor noch größeren Verlusten bewahren, wenn man davon ausgeht, dass in einem Finanz-Crash-Szenario Bank-Titel noch weiter unter die Räder kommen würden als der breit diversifizierte Leitindex. Wer neben der Bankenbranche nach dem „Spread“-Prinzip auch auf weitere STOXX 600 Sektoren wie z.B. die ebenfalls stark zurückgekommenen Autobauer (UB1ATU), sowie den Bereich Telekommunikation (UB1TEL) oder Öl & Gas (UB1GAS) setzen möchte, wird von der UBS nicht enttäuscht, hat der Emittent doch gleichzeitig entsprechende Zertifikate nach dem gleichen Muster lanciert, wobei zusätzlich die um einige Monate längere Laufzeit beachtet werden muss.
Der BörseGo Tipp:
Spread-Bonus-Zertifikate können vor allem dem unentschlossenen Anleger einen echten Mehrwert bieten, der sich nicht für die eine oder andere Richtung entscheiden kann, der aber mit einer deutlich unterschiedlichen Entwicklung zwischen dem Branchen- und Gesamtindex rechnet. Das ist ebenso die Voraussetzung für ein Investment, wie die Einschätzung, dass der Euro STOXX 50 in den nächsten zwei Jahren nicht auf ein Niveau bei 2020,69 Punkten absacken könnte.
DJ STOXX 600 Banks/Euro STOXX 50 Spread Bonus-Zertifikat |
|
Emittent/WKN: |
UBS / UB1BKS |
Laufzeit: |
01.11.2010 |
Preis: (11.08.2008) |
Geld / Brief: 99,55 € / 100,55 € |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/investmentcertificates/overview
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.