Analyse
14:40 Uhr, 02.12.2022

SPLUNK - Können die Aktionäre endlich aufatmen?

Die anvisierten Kurse unter 70 USD aus der Analye im Sommer hat die Splunk-Aktie tatsächlich noch gesehen. Folgt nach dem gestrigen Kurssprung auch eine nachhaltige Wende?

Erwähnte Instrumente

  • Splunk Inc. - WKN: A1JV4H - ISIN: US8486371045 - Kurs: 91,490 $ (Nasdaq)

Im Sommer überschrieb ich die Analyse der Splunk-Aktie mit "Das ist bislang einfach zu wenig". Im Fazit stand unter anderem: "Es kann aber bislang keine Entwarnung gegeben werden, da die Muster fragil sind und Erholungen stets ausgebremst werden. Sollte das negative Marktumfeld andauern, wären im Jahresverlauf auch Kurse um bzw. unter 70 USD denkbar." Und tatsächlich setzte sich der Korrekturtrend des Big-Data-Titels weiter fort, sogar bis unter die Marke von 70 USD. Gestern war der Wert einer der Tagesgewinner am US-Markt. Der Quartalsbericht kam gut an. Wie ist die Aktie nach dem Kurssprung bewertet?

Die technische Betrachtung ist in diesem Fall recht schnell abgehandelt. Der Kurssprung ist einfach noch zu wenig, um von einer Trendwende im mittelfristigen Kontext sprechen zu können. Zumindest das hohe Volumen könnte ein Anfang sein, die Wochenkerze sieht ebenfalls überzeugend aus. Mit Blick auf das Big Picture müsste die Aktie aber allen voran das Zwischenhoch bei 116,84 USD überschreiten, um den vorherrschenden Abwärtstrend zu durchbrechen und anschließend auch die Abwärtstrendlinie seit dem Jahr 2020 knacken. Davon ist der Titel bislang weit entfernt, die Bodenbildung wird noch einige Zeit benötigen. Die Muster müssen erst noch reifen.

Splunk-Aktie (Wochenchart)
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Wie sieht es fundamental aus? Die gemeldeten Quartalszahlen fielen sehr gut aus. Der Umsatz verbesserte sich im Q3 des Geschäftsjahres 2022/23 (endet im Januar) verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 40 % auf 930 Mio. USD. Der Verlust auf GAAP-Basis sank deutlich von 2,14 auf 0,20 USD je Aktie. Auf Non-GAAP-Basis meldete Splunk einen Gewinn je Aktie von 0,83 USD. Analysten hatten nur mit einem Umsatz von 848 Mio. USD und einem Gewinn je Aktie von 0,25 USD gerechnet. Erfreulich: Splunk verdient Geld. Der operative Cashflow drehte verglichen mit dem dritten Quartal des Vorjahres von -19,4 auf +48,9 Mio. USD. Nach neun Monaten beläuft sich der operative Cashflow auf 173,6 Mio. USD, wohingegen ein Jahr zuvor noch ein Barmittelabfluss von 4,6 Mio. USD zu Buche stand. Der Free Cashflow erreichte im Q3 45,5 Mio. USD.

Prognose erhöht

Das Management hat die Jahresprognose angehoben, wonach der Umsatz nun eine Spanne zwischen 3,455 und 3,485 Mrd. USD erreichen soll (zuvor 3,35 bis 3,40 Mrd. USD). Die operative Marge wird bei 12 bis 13 % anstelle bei rund 8 % gesehen. Der Free Cashflow soll einen Wert von 420 Mio. USD nach zuvor 400 Mio. USD erreichen.

Analysten haben ihre Modelle bereits überarbeitet, wie untenstehende Tabelle zeigt. Demnach käme die Splunk-Aktie auf ein KGV von 51. Das Geschäftsjahr endet aber schon bald. Mit Blick auf das neue Geschäftsjahr 2023/24 erwarten Experten das Knacken der 4-Mrd.-USD-Umsatzschwelle und ein Gewinnwachstum von rund einem Drittel. Damit errechnen sich ein KGV von 39, ein KUV von 3,7 und ein KCV von 21. Günstig ist der Titel damit nicht, aber die Bewertung geht anders als noch vor zwei Jahren in Ordnung.

Perspektivisch könnte sich der Gewinn je Aktie bis Mitte des Jahrzehnts in Richtung 5 USD bewegen und Splunk einen Umsatz von rund 6 Mrd. USD erzielen. Das KGV würde dann auf 18 sinken.

Fazit: Bei Splunk sind interessante Großaktionäre an Bord (siehe auch die älteren Beiträge von mir). Das Unternehmen scheint auf einem guten Weg und sollte nun aufgrund nachhaltig positiver Cashflows auch keine großen Kapitalmaßnahmen mehr benötigen. Bis es aber auch charttechnisch nach einer Trendwende aussieht, wird es wohl noch etwas dauern.

Jahr 2021/22 2022/23e* 2023/24e*
Umsatz in Mrd. USD 2,67 3,47 4,05
Ergebnis je Aktie in USD -1,25 1,78 2,37
Gewinnwachstum - 33,15 %
KGV - 51 39
KUV 5,6 4,3 3,7
PEG neg. 1,2
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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